„Stay Home Club“ Lieferdienst für lokale und nachhaltige Produkte und Rettung von Clubs und Bars in Berlin
Wenn vom einen auf den anderen Tag alle zuhause bleiben und nicht mehr trinken, tanzen und feiern gehen in den Bars, Kneipen und Clubs der Stadt, dann bekommen eine Menge Leute ein gewaltiges Problem. In Berlin betrifft dass rund 9.000 Menschen in der Stadt, deren Job, Einkommen und Leben die Kneipen, Bars und Clubs sind. Noch nicht einberechnet das ökonomische Umfeld lokaler Betrieben und Produzenten, die Bars und Clubs beliefern und versorgen. Da kann ein mehrwöchiger oder gar Monate langer Lockdown schon mal die Szene einer ganzen Stadt ernsthaft in ihrer Existenz bedrohen.
„Wenn du nicht zu uns kommen kannst, kommen wir zu dir. Wir liefern dir die Basics für die Isolation und sorgen dafür, dass du nicht unnötig vor die Tür musst. Mit jeder Bestellung unterstützt du Berliner Clubs, Veranstalter*innen und Künstler*innen.“
Damit das Leben auf beiden Seiten des Tresens – bei den Feiernden und den Arbeitenden – weitergeht, haben sich eine Reihe an lokaler Berliner Produzenten zusammengetan und mehr oder weniger über Nacht einen eigenen lokalen Lieferdienst gestartet. Seit ein paar Tagen liefert der Stay Home Club Berlin Basics lokaler Produzenten frei Haus. Neben dem Gewinn, der direkt und ohne Umwege an die Produzenten geht, fließen 5 Euro je Bestellung an das Kollektivprojekt United We Stream zum Erhalt der Berliner Clubszene. Mit dabei beim Stay Home Club Berlin sind lokale Bio-Schnapsproduzenten wie Abyme Vodka, die Berliner Mosterei Ostmost, die gemeinwohlbilanzierte Brauerei Quartiermeister, die Direkthandelskaffee-Röster Coffee Circle, Fairtrade Kondome Einhorn oder Goldeimer Toilettenpapier Viva con Agua.
„Neben den Clubs sind aber auch alle Anderen in Not, die Berlin zu der pulsierenden, freien und bunten Stadt machen, die wir so lieben. Von der Eckkneipe bis zu den Kleinkünstler*innen, die von gestern auf heute kein Einkommen mehr haben. Solidarität ist das Gebot der Stunde, wenn wir auch nach der Krise dasselbe vielfältige Angebot genießen wollen.“
Bilder: Stay Home Club Berlin, mit freundlicher Genehmigung
