„Es war einfach an der Zeit etwas gemeinsam zu starten“

16. Juni 2017
2 mins read

Interview mit Bastian Böhm und Günter Piff von Zipper die Rakete

Zipper die Rakete installieren schon lange im öffentlichen Raum ihre Kunst. Nun stellt einer der Zipper-Ingenieure Günter Piff gemeinsam mit dem Hamburger Künstler Bastian Böhm aus und wagen gemeinsam neue Experimente, die ab heute Abend in der Urbanshit Gallery in Hamburg zu sehen sind.

METAmeta #1
Bastian Böhm und Günter Piff

Vernissage am 16. Juni 2017 um 19:00 Uhr
Urbanshit Gallery

metemeta
All Pictures by courtesy of the artists

Urbanshit: Man kennt Zipper die Rakete vor allem durch Installationen im öffentlichen Raum. Nach einer längeren Pause, geht es nun wieder einmal in die Galerie – in neuer Kombination. Erzählt uns was über euch, Bastian Böhm und Günter Piff.

Piff: Die neue Kombination ist nicht als neue Besetzung von Zipper zu sehen, das ist klar. Was wir gemacht haben mit METAmeta ist einfach mal ein Experiment zu wagen.

Böhm: Genau, wir kennen uns schon lange … es war einfach an der Zeit etwas gemeinsam zu starten mit dem Ziel neue Wege zu gehen — auf die persönliche Arbeitsweise bezogen.

Piff: Das hat ganz neue Richtungen in die Arbeit gebracht, für beide Seiten. Bastian macht zum Beispiel beruflich hauptsächlich Bewegtbild und arbeitet ganz anders als ich. Wir arbeiten jetzt seit etwa einem 3/4 Jahr an den Werken für die Ausstellungen, da ist es spannend wie sie von der Außenwelt wahrgenommen werden.

Ist das Kapitel Zipper die Rakete damit ad acta gelegt oder macht das Raketen-Duo weiter die Stadt unsicher?

Piff: Auch wenn es gefühlt etwas ruhiger um Zipper geworden ist, bürokratische Arbeit liegt uns fern, es wird also nichts zu den Akten gelegt. Aufgehört hat Zipper nie, genau genommen hat sich die Anzahl der Raumkreuzer in den letzten Monaten sogar deutlich vermehrt … und das ist auch gut so, schließlich geht es um eine n Mission: Keep it fun. Also Augen auf!

zipper-piff-boehm

Diesen Freitag eröffnet eure Ausstellung METAmeta. Was erwartet den Besucher in der Ausstellung?

Böhm: Auf der Basis von teil sehr kleinformatigen Styrocuts sind Risographien und Siebdrucke entstanden.
Piff: Wir haben viel experimentiert und so ganz ungewöhnliche Ergebnisse erzielt. Es wird zwar auch Reliefe zu sehen geben, jedoch war es uns ein Anliegen, diese in andere Techniken zu übertragen und auch Zwischenstände zu dokumentieren. Es geht um den Prozess, um Metamorphosen und Metaphern. Erzählt uns mehr darüber, wie die Werke entstanden sind.

Böhm: Generell sind alle Arbeiten, wenn man erstmal von den Styrocuts ausgeht, sehr spontan entstanden. Wir starten jeweils auf den gleichen Grundformaten und fangen danach an neu zu kombinieren, ergänzen oder verätzen die Oberflächen, überlagern digital, in Form von Fotografien oder Drucken, bis eine für uns brauchbare Arbeit daraus entsteht.

Piff: Oder wir finden es nicht brauchbar, legen es beiseite und schlagen einen neuen Weg ein. Oftmals kann man später dann doch in einer anderen Technik etwas Brauchbares aus dem einst Unbrauchbaren Herstellen.

Böhm: Das Kapitel ist auf jeden fall noch nicht abgeschlossen, denn es gibt unzählige Wege die es noch zu erforschen gilt.

piff-boehm-2

Die Vernissage ist der erste von insgesamt drei Teilen einer Ausstellungsreihe. Wann und wo folgen Teil 2 und 3 der Reihe?

Piff: Teil 2 mit dem Namen docuMeta folgt am 15.07.2017 in Kassel und Teil 3 (meta #2) dann wieder in Hamburg ab dem 12.08.2017 im Oberfett.

docuMETA ist ein gutes Stichwort. Kommt man dieses Jahr überhaupt an Kassel vorbei?

Piff: Je nachdem wo man langfährt, aber ich denke schon … die meisten Staus kann man ja erfolgreich umfahren.

Böhm: Wir hoffen, Ihr kommt vorbei!

Drinnen ist drinnen. Aber draußen ist draußen. Sind Bastian Böhm und Günter Piff auch gemeinsam auf der Straße aktiv? Oder habt ihr euch komplett auf die Arbeit in der Galerie und den Innenraum konzentriert?

piff-boehm

Piff: Wer wo aktiv ist, wird man sehen — wir werden in Kassel sicherlich die eine oder andere Spur hinterlassen.

Böhm: Wir haben auch schon die ein oder andere großformatige Wand umgesetzt zusammen, das wird in Zukunft auch immer mal Thema sein.

Piff: Bastian sagte es bereits.

Vielen Dank für das Interview. Wir sehen uns Freitag bei der Vernissage!
METAmeta #1
Bastian Böhm und Günter Piff

Vernissage 16. Juni 2017, 19:00 Uhr
Ausstellung 17. – 30. Juni 2017

Öffnungszeiten:
Dienstag 14:00–18:00
Mittwoch 14:00–18:00
Samstag 14:00–17:00

Urbanshit Gallery
Breite Straße 56 (direkt beim Fischmarkt)
22767 Hamburg

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