Die neueste Folge der Videoserie “5 MINUTES” von ilovegraffiti portraitiert den deutschen Künstler Jens Besser.
DE Mitte der 1980er schwappte das US-amerikanische Phänomen U-Bahn Wagen zu besprühen nach Europa über. Da es in wenigen Städten ein großflächiges Metrosystem gab, konzentrierte man sich auf andere Nahverkehrsmittel. S-Bahnen und Regionalzüge schienen das perfekte Pendant zu sein, um die amerikanischen Vorbilder zu imitieren. Die Writing Ideologie „Schreibe deinen Namen so oft wie nur möglich auf Zügen“ wurde dabei übernommen. Jens Besser aus Dresden dokumentiert diese Bewegung schon in den frühen Neunzigern. Akribisch sammelt er seine Fotos und zugesendetes Material um es dann in Publikationen, seinem Blog oder Ausstellungen. Seit dem Jahr 2000 sind neue Tendenzen zu entdecken. Das simple Namedropping auf Zügen wurde einer Gruppe Sprüher zu langweilig. Sie entwickelten neue Strategien auf Zügen zu malen.Bis 2009 war es eine kleine Gruppe an Zugkünstlern die sich vom klassischen Writing auf Zügen getrennt hat. Seitdem scheinen, durch den Einfluss des Internets, immer mehr Writer das „Züge Verkunsten“ als ernsthafte Strategie zu begreifen. Jens Bessers Projekt „Conceptual Vandalism“ fasst eine Gruppe Zugmaler zusammen, die bereits vor 2009 im non-writing Kontext konzeptuell auf Zügen arbeiteten. Mit abstrakter Kunst, klaren Statements an die Öffentlichkeit oder Interaktionen mit dem Reinigungsprozess von Graffiti auf Zügen. Wir haben Jens Besser in seiner Heimatstadt besucht um zu hinterfragen, was hinter diesen Malereien auf Zügen steckt und warum er diese Arbeiten mit solch großen Enthusiasmus dokumentiert.EN During the 1980s, the US-phenomenon to spray subway wagons spilled over to Europe. Because there were only a few cities with a large-scale subway-system, the sprayers concentrated on the local public transport system. The suburban trains and the regional railway system seemed to be the perfect counterparts to imitate the American model. Along the way, the sprayers adopted the writing ideology „write your name on trains as often as you can“. Jens Besser from Dresden documents the trainwriting movement since the early 90s and provides a platform by doing exhibitions or publishing books about that topic. He is a true nerd. Since the year 2000, new trends have been discovered. A group of sprayers got bored with the simple „name-dropping“. They developed new strategies to paint on trains. Until 2009 it was a small group of „train-artists“ that separated itself from the classical writing on trains. Since then, through the impact of the internet, more and more writers have seemed to realize art-creation on trains as a serious new strategy. Jens Besser´s project „Conceptual Vandalism“ integrates a group of train-painters who were working conceptually on trains in the non writing context even before 2009. Here is visit to Dresden and Jens Besser, we´ve talked to him about his motivation and opinions on some of his collections artworks on trains. What´s behind this paintings and why he is addicted to this different artform.
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