Vor kurzem lief auf Phoenix die Dokumentattion „Graffiti und Tränengas“ von Sabine Küpper-Büsch und Thomas Büsch über die Protestkultur in Istanbul auf Phoenix. Die Dokumentation gibt es hier in der Mediathek des ZDF. Zudem läuft sie diesen Freitag (16.8.2013) noch mal auf Phoenix, Beginn ist um 11.00h.
Als Ende Mai, Anfang Juni der Protest gegen ein großes Bauprojekt im Istanbuler Gezi-Park aufflammte, schien er noch ein überschaubarer, lokaler zu sein. Doch die Demonstrationen dauern noch immer an, und es geht den Demonstranten auch nicht mehr nur um den Bau eines Einkaufszentrums. Das Besondere sind die vielen kreativen Protestformen, mit denen sich Künstler, Musiker und Schauspieler ausdrücken.
Die Dokumentation „Graffiti und Tränengas“ von Sabine Küpper-Büsch und Thomas Büsch porträtiert diese Künstler und Intellektuellen, die sich als Teil der Gezi-Park-Bewegung sehen:
darunter der Performance-Künstler Erdem Gündüz, der als „Standing Man“ eine eigene Form des friedlichen Protestes ins Leben gerufen hat, das Fotografenkollektiv NAR, der Tänzer Ziya Azazi, der zur Ikone des friedlichen Widerstands wurde, weil er mit nacktem Oberkörper im Gezi-Park den kreisenden Derwisch mimte, und die Musikergruppe Kardes Türküler, die mit Töpfen und Pfannen lautstark ihren Unmut über die Regierungspolitik zum Ausdruck bringt.
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