Der Hamburger Moderator und Performancekünstler Michel Abdollahi ist in das „Nazidorf“ Jamel in Mecklenburg-Vorpommern gereist, um dort einen Monat lang zu wohnen.
Die Reportage „Michel Abdollahi im Nazidorf“ wurde heute Abend im NDR erstausgestrahlt. Mit der Sendung schafft es Michel Abdollahi, dass endlich mal wieder ein gutes Reportage-Format im Fernsehen läuft, das sich lohnt anzusehen. Und es bringt erschreckendes zu Tage.
Zu sehen gibt es „Michel Abdollahi im Nazidorf“ in den nächsten Tagen in der Mediathek.
Sendungsbeschreibung: „Eine Holzhütte, mitten auf einer Dorfwiese: für vier Wochen das Zuhause von Reporter Michel Abdollahi. Es ist Spätsommer, die Grillen zirpen, es ist fast schon idyllisch. Doch der Ort ist keine gewöhnliche Siedlung. Das Häuschen steht inJamel, einem Dorf, das seit Jahren immer wieder für Schlagzeilen sorgt. Mal fand die Polizei bei einem Bewohner eine Maschinenpistole, mal wurde die Scheune eines Aktivistenpaars abgefackelt.
Das Dorf gilt als Nazidorf, es empfiehlt sich mit völkischen Wandgemälden und Propagandasprüchen. Viele Journalisten kamen hier schon für ihre Berichterstattung vorbei, doch kaum einer konnte mit den Bewohnern sprechen. Für die ARD-Themenwoche Heimat ist der iranischstämmige Reporter Michel Abdollahi einen Monat lang der Nachbar der Nazis – und taucht ein in eine Welt zwischen Volkszorn und Freundlichkeit.“
Bilder: Videoscreenshot (NDR Mediathek)