Peng! Kollektiv schleust mit Ausstellung staatliche Fördergelder 1:1 an Antifa weiter

17. August 2020
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Was, wenn der Staat in jeglicher Hinsicht im Kampf gegen die Verbreitung von rechtem Gedankengut, Nazis und NSU versagt? Dann müssen andere Wege gefunden werden, die antifaschistische Arbeit im Land zu stärken. Einen kreativen Weg hat das Peng! Kollektiv mit ihrer neuesten Aktion betreten und hat öffentliche Fördergelder, die sie für eine Ausstellung in Chemnitz bekommen haben, 1:1 an antifaschistisch engagierte Personen und Gruppen weitergeleitet.

Foto: Peng! Kollektiv / Lars Bösch

Dafür haben sie insgesamt zehn Gegenstände für jeweils 1.000 Euro von Personen abgekauft, die sich auf unterschiedlichste Art und Weise antifaschistisch engagieren: Ob der Einkaufswagen aus der Connewitzer Silvesternacht, die Spraydose von Irmela Mensah-Schramm, die seit Jahren in ihrer Freizeit Nazi-Symbole übermalt, oder der Antifa-Anstecker von Martina Renner (MdB DIE LINKE). Diese zehn Gegenstände haben sie nach Ankauf in einer Ausstellung versammelt, um so die die ​reale Vielfältigkeit der Antifa-Arbeit abzubilden – von bürgerlich bis autonom.

Foto: Peng! Kollektiv / Lars Bösch

Zu sehen sind die Antifa-Exponate in einer Ausstellung unter dem Namen „Antifa – Mythos und Wahrheit“ im Kunstsammlungen Chemnitz als Teil des Festivals „Gegenwarten | Presences“. Auf Antifa.de kommen zudem alle Exponate unter den Hammer, um zusätzliches Geld für die Arbeit gegen Fachismus und rechten Bullshit im Land zu sammeln.

Foto: Peng! Kollektiv / Lars Bösch

Genau solche kreativen Wege und System-Hacks braucht es, wenn von staatlicher Seite nichts oder nicht genügend gegen rechts getan wird und Gelder für die antifaschistische Arbeit eher gestrichen als ausgebaut werden. Danke, Peng! Kollektiv.

Um mehr über die Arbeit des Peng! Kollektivs zu erfahren und immer auf dem Laufenden zu sein, besucht die Website von Peng! und folgt auf Facebook und Instagram.

Titelfoto: Peng! Kollektiv / Lars Bösch

Rudolf

Gründer von Urbanshit. Brennt für Urban Art seit dem er denken kann. Lebt und arbeitet in Hamburg.

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Rudolf

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