
Interview "von der Kunst, Vorurteile abzubauen" in der Westdeutschen Zeitung Kunstsammler und Kurator Rik Reinking aus Hamburg.
WZ: "Herr Reinking, was ist der Unterschied zwischen Graffiti und der sogenannten Street Art?
Rik Reinking: Ich glaube, der bessere oder treffendere Begriff für diese gegenwärtige Bewegung wäre Urban Art. Also Kunst, die ihre Wurzeln im Urbanen – im Stadtraum – hat. Street Art und Graffiti sind Spielarten und Ausdrucksformen dieser Bewegung. Dabei versteht man unter Graffiti „Malen“ mit der Sprühdose. Street Art zeigt sich eher in Form von Stickern, Plakaten und Paste-Ups (Anmerkung der Redaktion: ein Paste-Up ist ein mit Kleister oder Leim aufgezogenes Plakat).
WZ: Was antworten Sie all jenen, die der Meinung sind, dass diese Art der zeitgenössischen Ausdrucksmöglichkeit keine „Kunst“ sei und auch nicht ins Museum gehöre?
Reinking: Denen antworte ich, dass sie es sich erst einmal anschauen sollten. Ich habe nur allzu oft Sätze gehört wie: „Das hätten wir nicht gedacht.“ Die meisten nehmen ihre Vorurteile zurück, sobald sie diese Arbeiten gesehen haben. Werke von zeitgenössischen Künstlern, wie sie in der aktuellen Ausstellung in Wuppertal zu sehen sind, bestechen ja durch ihre Qualität – sowohl in ihrer Idee wie auch in ihrer Umsetzung. [...]"
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via: Tageszeitung /
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Zinnecker