Das Potential von Drohnen als Tool zur Mitgestaltung des öffentlichen Raumes durch Farbe hat der Graffiti-Künstler Katsu bereits eindrucksvoll offen gelegt und gezeigt, wie ein „Vandalismus 2.0″ in den Städten aussehen könnte.
Seit kurzem experimentieren Cooper Copter aus Hamburg mit der äußerst spannenden Kombination aus Drohne und Farbe. In den letzten Monaten haben sie auf Einladung des Reeperbahn Festivals, unter der künstlerischen Leitung von Christina Schäfers, eine Performance erarbeitet, die nächste Woche Mittwoch auf dem Spielbudenplatz stattfindet. Dafür hat das Kollektiv, welches sich auf die Produktion von Luftaufnahmen mit selbstgebauten Drohnen spezialisiert hat, mehrere Drohnen mit einer mechanischen Vorrichtung ausgestattet, die es ermöglicht Farbbomben auf Knopfdruck horizontal abzuwerfen.
Was beim Reeperbahn Festivals im Rahmen einer kontrollierten Performance ausprobiert wird, ließe sich relativ einfach als generelles Tool zur (unautorisierten) Gestaltung des öffentlichen Raumes übertragen. Die Aktion von Cooper Copter legt eine weitere Schicht des großen Potentials von Drohnen im Kontext der Gestaltung öffentlicher Räume offen. Wir sind gespannt auf die Performance.
„POLLOCKOCOPTER“ von Cooper Copter
„Der Maler Jackson Pollock hat mit seinen von Max Ernst inspirierten ‚drip paintings‘ Kunstgeschichte geschrieben. Durch seine Kunstwerke aus gespritzter Farbe wurde er 1956 vom Time Magazine mit „Jack the dripper“ tituliert. 60 Jahre später eifern Drohnenpiloten und Künstler dem Avantgardisten mit Drohnen nach. Die Action-Painting-Manier des Drippers wird imitiert und gleichzeitig etwas völlig Neues geschaffen. Das so entstehende Kunstwerk kann während des gesamten Festivals bestaunt werden. Die technische Zukunft hat ihren Einzug in die Kunst gefunden.“ (reeperbahnfestival.com)
Mittwoch, 21. Sepetmer 2016 ab 10:00h
Spielbudenplatz, St. Pauli