Die Landschaft deutscher Festivals, die sich mit dem Thema Urban Art auseinandersetzen war lange Zeit sehr überschaubar. In den letzten Jahren sind erfreulicherweise eine ganze Reihe an neuer Festivals entstanden, die sich mit dem jungen Kunstgenre auf unterschiedliche Art und Weise auseinandersetzen. Da sind zum Beispiel die Festivals City Leaks (Köln), Knotenpunkt (Hamburg), Freiraum Galerie (Halle) oder City Canvas (Hamburg).
Eines der ganz neuen Festivals ist das UKIF Urbane Kunst im Fluss an der Weser in Bremen. Initiator des Festivals ist der Künstler und Grafikdesigner Tobias Kroeger, den wir bereits mehrfach hier bei URBANSHIT gefeatured haben. In den letzten zwei Wochen fand nun gerade die erste Ausgabe des UKIF statt. Dabei sind insgesamt sechs wunderbare Wandbilder der jungen Urban Art Künstlern Base23, David Walker, Dirk Mertin, Golden Green, Look The Weird und Tobias Kroeger im Hafen von Bremen entstanden.
Alle Fotos © bei Tobias Kroeger. Mit freundlicher Genehmigung.
Festivalbeschreibung: Jetzt kommt Kunst auf die Straße, denn internationale Urban-Art-Künstler bemalen großformatige Fassaden in Bremen. Kopf des Ganzen ist der Künstler Tobias Kroeger, der dafür eigens das Projekt „Urbane Kunst im Fluss“ kurz UKIF gegründet hat. „Es geht darum, mehr Menschen zurück auf die Straßen zu ziehen, ältere, aber auch unbedingt jüngere Generationen. Wir wollen mit jeder neuen bunten Fassade einen künstlerischen Beitrag für Bremen leisten, um die Straßen neu zu beleben und zukünftig noch mehr junge Menschen in den Serrano-Schinken des Nordens – nach Bremen zu locken, so Kroeger“.
Dass Urban-Art diese magische Anziehungskraft hat, zeigen schon andere „gehypte“ Städte wie Hamburg und Berlin, und ganz wichtig, der Kunstmarkt selbst. Denn dieser hat Urban-Art mittlerweile als zeitgenössische Kunstform emporgehoben und erzielte dafür auf Auktionen unlängst Höchstpreise. „Im ersten Schritt haben wir ein Auge auf Walle geworfen, so Kroeger. Denn hier bin ich nicht nur aufgewachsen, sondern hier fühlen wir uns von der alten Hafenstadt und dem „Multikulti“ Treiben künstlerisch inspiriert“. Denkbar ist es, das Projekt im nächsten Schritt auch auf andere Viertel in Bremen auszurollen, sofern es funktioniert. Funktionieren kann es aber nur, wenn viele mitmachen und das kann praktisch jeder.