Gerade zufällig drauf gestoßen… Interview der gestrigen Süddeutschen (22.2.2011) zum Thema Hubschraubereinsatz bei der Bundespolizei zur „Jagt von Graffiti-Sprayern“.
„Der Einsatz am vergangenen Sonntag klang spektakulär. Ein Hubschrauber verfolgt flüchtende Graffiti-Sprayer bei Karlsfeld. Die beiden 18-jährigen Männer aus Karlsfeld und München hatten sich an einer Lärmschutzwand zu schaffen gemacht. Tatsächlich gehören Hubschraubereinsätze zum Tagesgeschäft der Bundespolizei, die seit 1992 die Aufgaben der Bahnpolizei übernommen hat und bis 2005 Bundesgrenzschutz hieß. Pressesprecher Berti Habelt sagt: Sprayen an Bahnanlagen verursacht Schäden in Millionenhöhe – und ist außerdem gefährlich. Da hört für ihn die Debatte über Kunst im öffentlichen Raum und Street-Art auf.“
Herr Habelt, wie oft werden Hubschrauber eingesetzt werden, um Graffiti-Sprayer an Bahnanlagen zu fassen? Das ist immer wieder notwendig. Zu den zentralen Aufgaben der Bundespolizei gehört es, die Bahngleise zu überwachen. Das ist eine unserer Regelaufgaben. Wir werden also nicht nur bei Castor-Einsätzen aktiv, sondern auch im Alltag des Bahnverkehrs.
[…]
Nun könnte man doch dafür plädieren, Graffiti nicht zu entfernen, es handelt sich doch aus Sicht vieler Kunstexperten um Kunst. Diese Frage dürfen Sie einem Polizisten nicht stellen. Für mich hört die Freiheit der Kunst dort auf, wo fremdes Eigentum beschädigt wird. Oder glauben Sie, die Graffiti-Sprayer fänden es gut, wenn jemand in ihrer Wohnung oder an ihrem Haus sprayen würde? […]“ (Auszug, Süddeutsche vom 22.2.2011)
Hier gehts zum ganzen Interview. Mehr Interviews gibt es hier.
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via: Tageszeitung
Bild: (c) Bundespolizei / via