Portrait über den französischen Graffi Artist Nasty in der ARTE Sendung Künstler Hautnah.
„Am Anfang malte Nasty seine Graffiti auf Mauern und Pariser Metrowagen. Damals ging es noch um den Kick, etwas Verbotenes zu tun, den öffentlichen Raum zu nutzen, um Ärgernis hervorzurufen. Erst später wurde das Graffiti zu einer Art Lebensgefühl – ganz nach dem Motto „Ich spraye, also bin ich“. Heute teilt sich Nasty ein Atelier mit anderen Künstlern und arbeitet auf Leinwänden und Metroschildern. Er hat sein Hobby zum Beruf gemacht und ist für diverse Zeitschriften und Werbeagenturen tätig, da insbesondere die Werbe- und Designbranche das Graffiti als Stilmittel für sich entdeckt hat, um Produkten ein jugendliches Image zu verleihen. Bekannt wurde er für seine bunten Farben und seinen kalligraphischen Stil. Wer eine Kostprobe seines Könnens betrachten will, muss nur mit offenen Augen durch die Straßen von Paris gehen. Seine Werke befinden sich an zahlreichen Orten, ebenso wie seine Signaturkürzel, im Graffiti-Jargon „Tags“ genannt. Seine Fertigkeiten hat sich der mittlerweile 34-Jährige selbst angeeignet. Als Jugendlicher ließ er sich von der amerikanischen Fotojournalistin Martha Cooper inspirieren, die mit ihren Bildern in erster Linie die Entwicklung der New Yorker Hip-Hop-Kultur dokumentiert hat. Im Film spricht Nasty über seine Bewunderung für die amerikanischen Streetart-Künstler und den Einfluss des Hip-Hop auf seine Werke. Auch wenn Nasty mit dem Graffiti sein Geld verdient, bedauert er die zunehmende Kommerzialisierung und Banalisierung der einstigen Subkultur.“
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Picture: screen shot