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Mit einem großen Eröffnungswochenende startet Anfang Oktober im URBAN NATION Museum in Berlin die Ausstellung „Martha Cooper: Taking Pictures“ – in echt und im Livestream.
In einer sechs Jahrzehnte umfassenden Retrospektive widmet sich die Ausstellung dem fotografischen Gesamtwerk der berühmten Graffitifotografie-Pionierin Martha Cooper. Die New Yorkerin dokumentiert die Graffiti- und Hip-Hop-Bewegung seit den allerersten Anfängen und transportiert mit ihren Bildern Graffiti und Urban Art als Lebensgefühl wie keine zweite.
Es gibt wohl kaum jemanden, der einen umfassenderen Überblick über die Anfänge von Graffiti und Hip-Hop, sowie die spätere Entwicklung hin zur Urban Art hat, als Martha Cooper. Die 1942 in Baltimore geborene Amerikanerin zählt zu den bedeutendsten Dokumentarfotografinnen, die mit ihrer Kamera vor allem die Entwicklung der New Yorker Hip-Hop-Kultur festgehalten hat. Bis heute fangen ihre Fotos die aktuellen Strömungen der Urban Art ein und transportieren ein Lebensgefühl als Sinnbild einer Subkultur, die über die Jahrzehnte zur größten popkulturellen Kunstbewegung der Welt gewachsen ist.
– Im Livestream nehmen Falk Schacht und Aileen „Mickey“ Middel am Eröffnungsabend die BesucherInnen mit auf Tour durch die Ausstellung und tauchen ein in die Welt von Martha Cooper –
Ab dem 2. Oktober 2020 widmet sich das URBAN NATION Museum mit „Martha Cooper: Taking Pictures“ erstmalig in einer umfangreichen Ausstellung dem Gesamtwerk von Martha Cooper und gibt einen tief greifenden Einblick in ihr Leben als Fotografin und szenebegleitende Pionierin der ganz besonderen Art. Es werden persönliche Gegenstände gezeigt, wie etwa ihre allererste Kamera, mit der sie 1946 ihre ersten Fotos schoss. Es gibt Skizzen-, Tage- und Sammelbücher der Fotografin und exklusive, analoge Fotoarbeiten aus ihrem privaten Archiv, die zuvor noch nie veröffentlicht wurden.
Als die Fotografin 1977 nach New York City zog, waren Graffiti und Hip-Hop nur einer Handvoll Leuten in der Stadt überhaupt ein Begriff. Für ihre Arbeit bei der New York Post kam Martha Cooper damals das erste Mal in Berührung mit Graffiti und Breakdance. Als Fotografin hielt sie ab diesem Moment an die Anfänge einer aufkeimenden Bewegung fest, die sich zu der Zeit in der Bronx entwickelte. Die Leidenschaft ließ Martha Cooper seit dem nie wieder los und ihre Fotos verbreiteten sich vom Big Apple aus in die ganze Welt und verhalfen so einer noch unbekannten Subkultur zum weltweiten Durchbruch.
„I spent days driving alongside the subway lines in the South Bronx scouting locations, looking for interesting backgrounds.“
Martha Cooper
Mitte der Achtzigerjahre brachte sie zusammen mit Henry Chalfant das Buch „Subway Art“ heraus, welches bis heute für Graffiti-Künstler weltweit als Inspirationsquelle dient und liebevoll als „Bibel des Graffiti“ bezeichnet wird. Das 1984 erschienene Buch schaffte es, das Augenmerk auf eine völlig neue Kunstbewegung zu richten und hielt als erster Bildband die illegal bemalten Züge in New York City mit professionellen Fotografien fest. Zu sehen gibt es die originale Druckvorlage in der kommenden Ausstellung in Berlin.
„Subway Art“ sollte damals nur der Anfang sein, es folgten viele weitere Bücher und Bildbände, wie „R.I.P.: Memorial Wall Art“, ein Buch mit Murals, die im Gedenken an Verstorbene entstanden sind. Der Bildband „Hip Hop Files 1980 – 1984“ zeigt die Entstehung der Hip-Hop-Kultur in raren Aufnahmen. Auf die Frauen des Breakdance blickt „We B*Girlz“. Die Bildbände „Street Play und New York State of Mind“ versammeln Fotografien der späten 1970er-Jahre in New York. „Tag Town“ verfolgt die Entwicklung des Graffiti von den ersten Tags, bis hin zu komplexen Styles und Meisterwerken. Das breite Spektrum von Graffiti und Street Art zeigt das Buch „Going Postal“, das ausschließlich Urban Art auf Postaufklebern zeigt. Mit „Name Tagging“ und „Tokyo Tattoo 1970“ zeigt Marta Cooper Fotografien, die sie in den 1970er-Jahren während ihres Aufenthalts in Japan schoss. Die Liste an Büchern, die Martha Cooper im Laufe ihrer Karriere veröffentlicht hat, ist lang.
Wer eine Kunstbewegung so lange begleitet wie Martha Cooper, der kennt die Szene nicht nur wie kaum eine andere, sondern hat im Laufe der Jahre auch viele Freundschaften geschlossen. So zählte Keith Haring, einer der wichtigsten Wegbereiter und Vorreiter der heutigen Urban Art, zu ihrem Freundeskreis. Personalisierte Zeichnungen und Fotografien in der Ausstellung zeugen von diesen Freundschaften und gemeinsamen Wegen. Zudem sind in der Ausstellung Kunstwerke von 35 Künstlern und Künstlerinnen aus der ganzen Welt zu sehen, die Martha Coopers Fotografien neu interpretieren.
„Martha Cooper: Taking Pictures“ ist eine vielschichtige fotografische und kulturgeschichtliche Reise durch sechs Jahrzehnte urbaner Kunst. Unter der Leitung von Jan Sauerwald ist die Ausstellung im URBAN NATION Museum die erste umfangreiche Retrospektive, die sich dem Gesamtwerk von Martha Cooper mit Tiefgang widmet. Kuratiert wurde die Ausstellung von Steven P. Harrington und Jaime Rojo von Brooklyn Street Art, in enger Zusammenarbeit mit Martha Cooper selbst.
„MARTHA COOPER: TAKING PICTURES“
2. Oktober 2020 – 1. August 2021
URBAN NATION Museum
Bülowstraße 7
10783 Berlin
ERÖFFNUNGSWOCHENENDE
Freitag, 02.10.2020, von 20 – 23 Uhr
Samstag, 03.10.2020, von 10 – 23 Uhr
Sonntag, 04.10.2020, von 10 – 20 Uhr
Livestream vom Eröffnungsabend, für alle, die es nicht persönlich nach Berlin schaffen
Freitag, 02.10.2020, ab 20 Uhr
www.urban-nation.com/livestream
Alle, die es zur Eröffnung nicht nach Berlin schaffen, können sich am 2. Oktober ab 20 Uhr einfach unter urban-nation.com/livestream dazuschalten. Das Moderatorenduo Falk Schacht und Aileen „Mickey“ Middel nimmt in einem Livestream am Eröffnungsabend alle Besucher und Besucherinnen virtuell mit auf Tour durch die Ausstellung. Mit dabei: Martha Cooper im Interview live aus New York. Zudem gibt es natürlich erste Eindrücke aus der Show. Wir freuen uns schon sehr auf die Ausstellung und den Eröffnungsabend und werden ebenfalls in Berlin beim Eröffnungswochenende mit dabei sein. Seid gespannt!
All pictures by courtesy of Martha Cooper, Nika Kramer & URBAN NATION