
Fotos: Universität Paderborn (Pressebild)
Laut den Initiatoren wird die Datenbank nicht mit Archiven der Polizei gekoppelt, um das Archiv für die Strafverfolgung von Graffiti zu nutzen. Ob das Archiv für Interessierte und andere Forschungszwecke öffentliche zugänglich sein wird, ist noch nicht bekannt. Gefördert wird das Projekt mit insgesamt 850.000 Euro durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft. Auszug aus der Pressemitteilung: „Graffitis sind für viele wissenschaftliche Disziplinen ein hochinteressantes Forschungsfeld“, sagt Professor Martin Papenbrock. Der Kunsthistoriker am Institut für Kunst- und Baugeschichte des KIT erfasst gemeinsam mit der Sprachwissenschaftlerin Professor Doris Tophinke von der Universität Paderborn 120.000 Fotografien von Graffitis. Ziel des umfangreichen Digitalisierungsprojekts ist es, das Bildmaterial systematisch zu erschließen und für die wissenschaftliche Forschung zugänglich und auswertbar zu machen. Bei den mit Farbe aus Spraydosen, mit Farbstiften und -rollen auf Mauern oder Brückenpfeiler aufgebrachten Graffitis handelt es sich um figürliche Darstellungen, vielfach aber auch um Wörter und Namen, die verfremdet und in ihrer Bildlichkeit ausgestaltet werden. Dies macht sie gleichermaßen für schrift- wie für bildbezogene Forschungen interessant.