Wer gerade in Hamburg ist: Heute Abend eröffnet eine Einzelausstellung des Graffiti-Künstlers ››Mode 2‹‹ in der Vicious Gallery in St. Pauli. Lohnt sich sicher, bis nachher!
Vernissage: Samstag, 2.10.10, 20.00h
Ausstellung bis zum 30.10.10
Vicious Gallery, Kleine Freiheit 46, St. Pauli
Texte über Mode 2 von ›Arte – Künstler hautnah‹‹ von 2005: „Der Graffiti-Künstler Mode 2 interessiert sich ganz allgemein für Themen des kulturellen Lebens und speziell für den gesellschaftlichen Einfluss der Kultur. Er ist davon überzeugt, dass die Kultur das einzige Mittel ist, um junge Menschen, vor allem aus sozial benachteiligten Schichten, für Bildung zu interessieren. In den 90er Jahren wird er zu einem Sprachrohr der HipHop-Szene. Angesichts der zunehmenden Individualisierungstendenzen in unserer den Gesetzen der Marktwirtschaft unterworfenen Gesellschaft setzt sich Mode 2 für eine dringend notwendige Rehumanisierung unseres städtischen Lebensraumes ein. Nach seiner Einschätzung wird das Gemeinschaftsgefühl durch die immer weiter um sich greifende soziale Desillusionierung zunehmend in den Hintergrund gedrängt. Für Künstler hautnah beobachtet die Kamera Grafiker, Mode- und andere Designer, Architekten, Fotografen und Maler während ihres Schaffens. Ob in Rom, Paris, Madrid oder Rotterdam – sie werden überall dort gezeigt, wo sie arbeiten oder Anregungen suchen. Dem Regisseur erschließt sich für einige Tage oder Stunden die berufliche und private Sphäre des Künstlers. Dieser wird unmittelbar im Arbeitsprozess selbst wie auch in der Vor- und Nachbereitungsphase gefilmt. Die Kreativen äußern sich über ihren Platz in der Gesellschaft, ihre Vorlieben und Entscheidungen, ihre künstlerische Methode und Besonderheit. Unter den Augen des Zuschauers entsteht zum Beispiel eine Wandmalerei oder wird eine Ausstellung vorbereitet. Aus der Beobachtung renommierter Künstler und junger Talente entwickelt sich im Laufe der Reihe ein Panorama der zeitgenössischen Kultur. Die Filme werden von jeweils verschiedenen Regisseuren gedreht, manchmal sind sie mit dem Künstler näher bekannt. Dadurch entstehen im Rahmen der gemeinsamen redaktionellen Linie Beiträge mit ganz eigener Handschrift, in denen sich die Begegnung mit dem Künstler und die Beziehung zu ihm stets andersartig gestalten.„
—–
via: Mail
Bilder: Mode 2 / VG