Über ein Vierteljahrhundert ist es her, dass Klaus von Dohnanyi, der
damalige SPD Bürgermeister, das neue städtische Leitbild mit dem Schlagwort
"Unternehmen Hamburg" vorstellte. Ein investitionsfreundliches Klima für die
Wirtschaft sei dabei das oberste Ziel, während Sozialausgaben und Gelder für
öffentliche Güter radikal zu reduzieren wären: weg von der sorgenden hin zur
konkurrierenden Stadt.
Diese Maxime wurde in Hamburg nahezu idealtypisch umgesetzt: 1990 gab es in
Hamburg rund 265.000 Sozialwohnungen mit einer Mietpreisbindung. Heute
existieren kaum mehr als 114.000. Währenddessen sind die durchschnittlichen
Quadratmeter-Preise in den letzten 10 Jahren in normaler Wohnlage um fast 20
Prozent gestiegen. Und während für die Erschließung der HafenCity im letzten
Haushalt (bis 2010) 50 Mio Euro jährlich veranschlagt werden, warten
Stadtteile wie Steilshoop oder der Osdorfer Born nach wie vor auf bessere
ÖPNV-Anbindungen. Die Stadtregierung betreibt mit dieser Strategie eine
gezielte soziale Polarisierung."
Die Stadt als Unternehmen begreifen. Diese Maxime prägt die Städte von heute zu großen Teilen mit. "Unternehmen Hamburg" nannte der damalige Hamburger Bürgermeister Klaus von Dohnanyi seine Vorstellung eines neuen Selbstverständnis der Stadt, die Stadt als ökonomische Einheit zu betrachten. Damit gilt Donanyi als einer der

Über ein Vierteljahrhundert ist es her, dass Klaus von Dohnanyi, der damalige SPD Bürgermeister, das neue städtische Leitbild mit dem Schlagwort "Unternehmen Hamburg" vorstellte. Ein investitionsfreundliches Klima für die Wirtschaft sei dabei das oberste Ziel, während Sozialausgaben und Gelder für öffentliche Güter radikal zu reduzieren wären: weg von der sorgenden hin zur konkurrierenden Stadt. Diese Maxime wurde in Hamburg nahezu idealtypisch umgesetzt: 1990 gab es in Hamburg rund 265.000 Sozialwohnungen mit einer Mietpreisbindung. Heute existieren kaum mehr als 114.000. Währenddessen sind die durchschnittlichen Quadratmeter-Preise in den letzten 10 Jahren in normaler Wohnlage um fast 20 Prozent gestiegen. Und während für die Erschließung der HafenCity im letzten Haushalt (bis 2010) 50 Mio Euro jährlich veranschlagt werden, warten Stadtteile wie Steilshoop oder der Osdorfer Born nach wie vor auf bessere ÖPNV-Anbindungen. Die Stadtregierung betreibt mit dieser Strategie eine gezielte soziale Polarisierung. Wir sind der Meinung: Das Unternehmen Stadt hat abgewirtschaftet! 25 Jahre sind genug. Privatwirtschaftliche Investitionsprojekte wie die "Tanzenden Türme" am Millerntor oder Ikea in der Altonaer Großen Bergstrasse sind in Zeiten der finanziellen Krisen nur noch als verzweifelte Relikte reaktionärer und ideenloser Stadtpolitik zu deuten. Wir fordern die Stilllegung dieses Krisenunternehmens! Es ist höchste Zeit, das Unternehmen Hamburg zu übernehmen!Bild: flickR user: Eichental (cc)