Wie die meisten sicherlich schon mitbekommen haben, steht das Künstlerhaus Tacheles in Berlin scheinbar erneut kurz vor dem Aus. Nach der eingereichten Insolvenz des Vereins, droht nun Medienberichten zu folge die Schleswigholsteiner-Hamburgische Landesbank HSH-Nord, die derzeitige Immobilienbesitzerin des Gebäudes, mit der Räumung des Gebäudes.
„Die HSH Nordbank will das Kunshaus „Tacheles“ in Berlin – einen stadtbekannten Ort der Off-Kultur und Hausbesetzerszene – räumen lassen, um es zu verkaufen.“ (Hamburger Abendblatt)
Der ein oder andere Hamburger wird vermutlich ähnlich erstaunt sein wie ich. Beachtlich an dem an sich normalen Zeitungszitat ist, dass das Hamburger Abendblatt – als traditionell konservatives Springer-Hanse-Blatt – über das Tacheles in seiner ersten Erwähnung von einem „stadtbekannten Ort der Off-Kultur“ schreibt. Das kommt wohl raus, wenn der Springerredakteur von seinem Schreibtisch aus auf das von Künstlern besetzte Gängeviertel blickt und nach der Arbeit ein Bier mit den „kreativen Hausbesetzern“ zusammen trinkt…
Hoffen wir doch alle, das es in Berlin weitergeht! In Hamburg sieht es ja, zumindest im Gängeviertel, momentan sehr gut aus.
Folgend eine schnelle Google-News-Auswahl der Tagespresse der letzten Tage über die anstehende Räumung…