Immer wieder stehen Wohnungen für längere Zeit leer. Das kann unterschiedlichste Ursachen haben. Nicht selten werden Wohnungen allerdings ganz bewusst aus Gründen der Immobilienspekulation nicht vermietet. Das erhöht den Druck auf dem ohnehin schon sehr angespannten Wohnungsmarkt.
Im Bezirk Altona kann man seit Anfang des Jahres 2017 nun telefonisch und per Email leerstehende Wohnungen, bwz. den Verdacht auf Leerstand bei der Stadt melden.
Das Bezirksamt prüft laut eigenen Angaben dann, ob gegen das Hamburgisches Wohnraumschutzgesetz (HmbWoSchG) verstoßen wird. Laut Gesetz ist ein Leerstand, der länger als drei Monate andauert, meldepflichtig.
„Leerstandsmeldungen können … elektronisch und rund um die Uhr an dieses Postfach geschickt werden. Zusätzlich nehmen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bezirksamtes Altona, ab dem 02. Januar, Hinweise auf Wohnungsleerstände entgegen. Sie können sie dann montags und donnerstags, zwischen 9 und 11Uhr, unter den Rufnummern 428 11-6140, -6142 oder -6037erreichen.“
Auszug aus der Pressemeldung vom Bezirk Altona
Ob die Meldehotline für Leerstand letztendlich etwas bringt und für mehr freie Wohungen auf dem Markt sorgen wird, wird wohl nur die Zeit zeigen. Bleibt zudem ein kleiner aber bitterer Beigeschmack des Denunzierens.
Projekte wie der Leerstandsmelder sorgen seit etlichen Jahren bereits dafür, dass mehr Transparenz im Bereich Leerstand in der Öffentlichkeit herrscht. Von öffentlicher Seite hat das Projekt allerdings noch wenig Aufmerksamkeit bekommen.
Titelbild: Sven Lohmeyer (CC BY-SA 2.0)
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