Der deutsche Klimakünstler Hermann Josef Hack ist in der vergangenen Woche nach Österreich gereist, wo er das Bundeskanzleramt und Schloss Schönbrunn belagert hat, um mit seiner Kunst ein Zeichen gegen die aktuelle Flüchtlingspolitik Österreichs zu setzen.
Um den Platz vor der Tür der politischen Entscheidungsträger symbolisch zu besetzen, hat der Siegburger Künstler seine Brotpanzer auf dem Platz vor dem Bundeskanzleramt in Wien auffahren lassen. Hack demonstriert mit der Brote Armee seit mehren Jahren unter dem Motto Backöfen statt Krisenherde gegen Krieg, Hunger und Ungerechtigkeit in der Welt.
Zudem hat Hack sein reisendes Klimaflüchtlingscamp in Wien aufgeschlagen. Neben einem Zeltlager vor dem Bundeskanzleramt, lagerte Hack mit seinem Camp vor dem Schloss Schönbrunn, einer der wichtigsten touristischen Attraktionen der Stadt.
Der Künstler schreibt uns zu der Aktion: „Während die österreichische Regierung beschließt, alle Flüchtlinge an der Grenze abzuweisen und nur diejenigen einzulassen, welche sie nicht zurückweisen darf, weil sie erwiesener Maßen Anrecht auf Asyl genießen, weist das Klimaflüchtlingslager des Künstlers Hermann Josef Hack in aller Bescheidenheit darauf hin, dass bereits ein Drittel der Weltbevölkerung auf gepackten Koffern sitzt. Das sind nach Auskunft von Experten 650 Millionen Menschen, die an Flucht denken, weil sie in ihrer Heimat aufgrund der drohenden Klimakatastrophe keine Bleibeperspektive mehr sehen. Wer zeichnet eigentlich für die Ursachen verantwortlich? Den Ärmsten kann man am wenigsten vorwerfen, für die Klimaveränderungen verantwortlich zu sein. Da finden sich die Gründe schon eher bei den wohlhabenden Nationen mit ihrer unstillbaren Gier nach mehr Konsum.“