Aus einem Zaun, der von der Stadt dazu gedacht ist Obdachlose vom Hauptbahnhof zu vertreiben, wurde über Nacht ein Gabenzaun, der Spenden für Bedürftige sammelt.
Am Hamburger Hauptbahnhof gibt es seit kurzem einen Gabenzaun, an dem öffentlich Spenden für Bedürftige gesammelt werden. Verwendbare Sach- oder Lebensmittelspenden können in transparente Tüten verpackt an den Zaun gehängt werden. Obdachlose und Bedürftige können die „Gaben“ anschließend anonym mitnehmen.
Installiert wurde die Idee vor drei Tagen als Reaktion auf einen von der Stadt errichteten Zaun, der den Aufenthalt an der Stelle als Sitzmöglichkeit unmöglich macht. Die Idee, die Antiarchitektur als Gabenzaun umzufunktionieren hatte eine Gruppe von mehreren Hamburgern, die sich bereits seit Jahren ganzjährig in der Obdachlosenhilfe einsetzt.
Alle Bilder: Hamburger Gabenzaun am Hauptbahnhof (Mit freundlicher Genehmigung)
Laut den Initiatoren wird die Idee von Beginn an sehr herzlich von vielen Obdachlosen angenommen. Ziel der Gruppe ist die Integration eines festen Gabenzauns an dem Ort. In anderen Städten gibt es bereits ähnliche Projekte, die Vorbild für das Hamburger Vorhaben waren. Eines bekanntesten Beispiels ist der „Soziale Zaun“ in Darmstadt.
Neben dem Gabenzaun haben die Initiatoren eine Facebookseite ins Leben gerufen, die als öffentliche Kommunikation und Anlaufstelle für Menschen die sich in das Projekt einbringen wollen, dient.