Der Berliner Street Artist Evol hat gerade den ARTE/Slick-Award als bester Newcomer des Jahres gewonnen. Einen Beitrag darüber gibt es in der aktuellen Ausgabe von Tracks.
„Als Kontrapunkt zur etablierten Messe für Gegenwartskunst zeigen dreiundvierzig Galerien hier Werke aus vierzehn Ländern. Da ist von den USA über China bis zum Iran alles dabei. Die Mission des Slick-Festivals lautet: die Talente von morgen aufzuspüren. Aber da sich diese die Anreise nicht immer leisten können, treten die Galeristen in Aktion. Der Vertreter des philippinischen Künstlers Alfredo Aquilizan rührt nur zu gerne die Werbetrommel für seinen Schützling. Evol gibt gerne das Model für die Fotografen, hüllt aber über seine wahre Identität den Mantel des Schweigens. Bekannt ist, dass er in einer Ingenieurs-Familie in der Berliner Vorstadt aufwächst. Der Legende nach entdeckt er die Street-Art für sich, als ein Freund ihn bittet, die Fassade seines Plattenladens zu streichen. Nach dem Design-Studium wechselt er von Graffiti zu 3D und baut Häuser aus Pappe. In einer leeren Dresdener Lagerhalle zieht Evol eine ganze Stadt hoch – fast achtzig Quadratmeter groß – um darauf aufmerksam zu machen, dass sein Viertel von Immobilienhaien geschluckt wird. Schon das zweite Jahr in Folge arbeitet Slick für die Preisverleihung mit ARTE zusammen. Zwölf Teilnehmer waren am Start, doch bei Evol war sich die Jury einig. In der sitzt unter anderen auch Star-Designer Jean-Charles de Castelbajac. Also, Evol, dann kannst du jetzt ja vielleicht von Pappe auf Beton umsteigen? Evol : Architektur ist keine einfache Angelegenheit. Ich thematisiere hier ja das Scheitern von Architektur, deshalb weiß ich, dass Architekt kein einfacher Job ist.„
Mehr von Evol gibt es hier.
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via: just
Bild: Evol