Am Wochenende fanden in Hamburg wieder die Cruise Days statt, ein Kreuzfahrtschiff-Festival zu dem 12 der größten Kreuzfahrtschiffe im Hamburger Hafen festgemacht haben. Bei all der bunten Bilder und der guten Stimmung, wird bei der ganzen Feiere eine sehr wichtige Sache übersehen. Was man leider neben den vielen bunten Lichtern im Hafen nicht sieht, ist die gigantische Menge an Feinstaub, die die Kreuzfahrtschiffe ausstoßen. Und das nicht nur auf dem offenen Meer, sondern auch, wenn sie im Hafen vor Anker liegen und ihre Motoren weiterlaufen lassen, um die Stromversorgung an Board zu sichern.
Wer jetzt denkt: „Ach komm, das geht schon, die Schiffe sind ja nicht lange da“, der sollte sich mal angucken, wie hoch die Belastung wirklich ist. Die Schadstoffbelastung, die durch die Schiffe versucht werden, übersteigt die Luftverschmutzung von stark befahrenen Straßen und großen Verkehrsachsen um das Fünfzig- bis Achzigfache (Quelle). Aber, ach komm, die Wohnungen in der Nähe des Hamburger Hafen sind doch nur ein paar hundert Meter von den Terminals entfernt. Das wird schon ok sein für die Menschen. Nein, das ist nicht ok.
Dass Feinstaub am Ende auch schlicht und einfach Menschenleben kostet, haben Extinction Rebellion Hamburg mit einer kreativen Protestaktion am Samstag der Cruise Days verdeutlicht. Dafür haben sie auf der zentralen Promenade an den Landungsbrücken jede Menge rote Farbe auf den Treppen verschüttet und einen Sarg symbolisch zu Grabe getragen. Die Aktion ist bereits ein Vorläufer des am 7. Oktober stattfindenden Aufstands gegen das Aussterben in Berlin.
Alle Bilder: Extinction Rebellion Hamburg / Charlotte Götze / Mit freundlicher Genehmigung