Dieses Jahr findet das mittlerweile zweite mal die Hamburger Ausgabe der Affordable Art Fair statt. Vom 14. – 17. November gibt es in den Messehallen auf der Affordable Art Fair Kunst für einen Preis zwischen 100 und 5.000 Euro zu kaufen.
Auch dieses mal gibt es neben der Kunstmesse wieder die „Emerging Artists Exhibition“ mit Arbeiten junger Nachwuchskünstler aus Hamburg. Die Erlöse der Ausstellung gehen zu 100% an die Künstler. Die Emerging Artists Exhibition wird von der jungen Hamburger Kuratorin Judith Waldmann kuratiert.
Die Aussteller sind: Jorel Heid & Alexandra Griess, Jivan Frenster, Stella Rossié & Nikola Gördes, Paul Gregor, Isabell Kamp, .WAV und Holger Wilkens.
Im Vorfeld der Affordable Art Fair haben wir Judith getroffen und mit ihr bei einem Kaffee über die Emerging Artists Exhibition gesprochen.
Du kuratierst die EAE in diesem Jahr bereits zum zweiten Mal. Was erwartet uns in diesem Jahr?
Auch in diesem Jahr hat sich wieder eine herausragende Gruppe an 10 vielversprechenden Hamburger Nachwuchskünstlern zusammengefunden, die gemeinsam auf der Emerging Artists Exhibition ausstellen. Die gezeigten Positionen könnten unterschiedlicher kaum sein. Der Ausstellung liegt keine übergeordnete Fragestellung zu Grunde, sondern sie soll einen Einblick in die vielfältige und lebendige junge Hamburger Kunstszene geben. Während Holger Wilkens beispielsweise mit seinen manuell in der Dunkelkammer nachbearbeiteten Fotografien den Wahrheitsgehalt von Fotografie auf den Prüfstand stellt, verfolgt das Künstlerkollektiv WE ARE VISUAL mit seinen Arbeiten völlig andere Ziele. Sie möchten mit Interventionen im öffentlichen Raum auf Missstände aufmerksam machen und zum genaueren Hinsehen animieren. WE ARE VISUAL mischt sich ein und gestaltet den eigenen Lebensraum aktiv mit.
Was hat sich im Vergleich zum letzten Jahr geändert?
Ganz pragmatisch betrachtet sind weitere Medien hinzugekommen. Man könnte sagen, die Auswahl der Künstler ist etwas mutiger ausgefallen als im letzten Jahr. Mit der Arbeit ‚Suppar’ von Stella Rossié und Nicola Gördes wird erstmalig ein Film gezeigt, der von dem langsam aber sicher voranschreitenden Untergang einer einfachen Bar berichtet, in der nichts weiteres angeboten wird als aufgebrühte Buchstabensuppe. Durch das Künstlerduo Jorel Heid und Alexandra Griess, Jivan Frenster und WE ARE VISUAL erhalten auch Installationen Einzug in die diesjährige Emerging Artists Ausstellung.
Ihr setzt mit der EAE bewusst auf junge Künstler aus Hamburg. Die Erlöse der Verkäufe gehen dabei zu 100% an die Künstler. Dieses Prinzip passt auf den ersten Blick nicht unbedingt in die dem Kunstmarkt folgenden Logik einer Kunstmesse. Warum habt ihr euch für ein Beiboot wie die EAE entschieden?
Sowohl Oliver, als auch mir liegt die Emerging Artists Exhibition besonders am Herzen, da Sie zum Einen jungen Künstlern eine Plattform bietet und zum Anderen die Möglichkeit schafft Kunst in einem etwas anderen Rahmen zu präsentieren, als dies auf einem gewöhnlichen Messestand der Fall ist. Den kunstinteressierten Besuchern soll nicht vorenthalten werden, was für spannende Nachwuchskünstler in Hamburg arbeiten. Begleitend zur Ausstellung ist ein schöner Katalog erschienen, der die teilnehmenden Künstler nochmals ausführlicher vorstellt.
Die Künstler stellen sehr unterschiedliche Positionen aus. Wie ist Auswahl der Künstler genau entstanden?
Auf unterschiedlichste Art und Weise. Der Film von Rossié und Gördes ist mir beispielsweise nach einem Rundgang durch HFBK nicht mehr aus dem Kopf gegangen. Jivan Frensters Werke leuchteten neongelb in der Power Galerie und das Künstlerkollektiv Jorel Heid und Alexandra Griess habe ich auf Empfehlung von WE ARE VISUAL angefragt. So nach und nach hat sich das schöne Puzzle – mit unterschiedlichst geformten Teilen – wunderbar zusammengesetzt.
Wir haben noch ein paar Freikarten für die Affordable Art Fair Hamburg abzugeben. Bei Interesse einfach bis zum 13.11.2013 den Blogpost kommentieren.
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via Mail | Bild: Galerie Wilmsen Otto Piene o.T. 196772 Serigrafie 98 cm x 68 cm