Man muss schon mit geschlossenen Augen durch die Stadt gegen, um nicht zu sehen, dass große Teil belebter und gut frequentierter öffentlicher Räume in Großstädten mit Plakaten und Werbebotschaften zugepflastert sind.
Die Initiative Berlin Werbefrei plant nun gegen großformatige Werbung im öffentlichen Raum vorzugehen und möchte ein neues Gesetz zur Regulierung von Werbung in öffentlichen Einrichtungen und im öffentlichen Raum (AntiKommG) auf den Weg bringen.
„Wir stellen der stetigen Kommerzialisierung des öffentlichen Raumes eine neue Regelung zum Umgang mit Aussenwerbung entgegen. Mit unserem Gesetzentwurf sollen zukünftig Plakate für Kultur, Sport und Gemeinnütziges im Vordergrund stehen. Produktwerbung bleibt weiterhin an der „Stätte der Leistung“ erlaubt, zum Beispiel an Läden, Gaststätten und Betrieben.“
Der Vorschlag der Initiative Berlin Werbefrei ist es dabei nicht, Werbung im öffentlichen Raum in Gänze zu verbieten, sondern Billboards und Großplakate aus dem Stadtraum zu verbannen. Werbung von Geschäften und Gaststädten, sowie für Kultur- und Sportangebote sollen weiterhin erlaubt sein. Zudem soll nach Meinung der Initiative Werbung aus Universitäten und Schulen ganz verschwinden.
Titelbild: Berlin Werbefrei
Sollte es am Ende zum Beschluss des Gesetztes kommen, würde sich Berlin optisch ziemlich sicher an vielen Stellen stark verändern. Der Hauptstadt – und anderen Großstädten – würde es ganz sicher gut tun. Andere Städte, wie Sao Paulo in Brasilien, haben bereits ähnliche Gesetzte erlassen.
Der geplante Volksentscheid kann seit drei Tagen unterzeichnet werden. Die Unterschriftenliste gibt es auf der Website der Initiative zum Download.