Dies Irae entern Hamburgs Nobel-Gegend Harvestehude und tauschen Werbung gegen neue Botschaften aus.
Die Aktionsgruppe Dies Irae hat einen Ausflug nach Hamburg gemacht. Dort haben die Kunstaktivisten in Harvestehude, einer der nobelsten und reichsten Stadtteile Hamburgs, eine ganze Reihe an Plakatkästen übernommen und die Werbung durch neue Botschaften ausgetauscht. Die Plakate heißen Refugees willkommen und kritisieren die „Schlaraffenland-Abschottung“ einiger Reichen Hamburger Bürger.
Fotos: Dies Irae (Mit freundlicher Genehmigung)
Anwohner aus Harvestehude sind in den letzten Jahren maßiv gegen die Unterbringung von Refugees im Stadtteil vorgegangen. Nach anfänglich erfolgreichen Klagen, konnten Anfang 2016 schließlich doch knapp 200 Geflüchtete in Harvestehude untergebracht worden. Mit rund 17.000 Einwohnern und einem durchschnittlichen Jahreseinkommen von über 80.000 Euro je Steuerpflichtigen (Statistik Nord, Hamburger Stadtteil-Profile 2015), gehört Harvestehude zu einem der reichsten Stadtteile Hamburgs.
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Die Aktion von Dies Irae richtet sich nicht pauschal gegen den Stadtteil Harvestehude, sondern gegen eine Gruppe von selbstgefälligen Hamburger Bürgern, die meinen, dass in „ihrem“ Stadtteil kein Platz für weitere, neue Bewohner wäre. Neben Klagen gegen Refugee-Unterkünfte gibt es in Harvestehude auch große eine Hilfebereitschaft, die aus dem dem Stadtteil kommt und die neuen Bewohner unterstützt.