Die Berliner Klebebande wurde letzte Woche von Adobe nach Hamburg eingeladen, um als Teil der internationalen Adobe Remix-Aktion das Logo von Adobe mit Klebeband in einer Version aus Tape Art zu remixen. In 2 1/2 Tagen Arbeit ist dabei eine riesige Wandinstallation aus zig Rollen Klebeband entstanden. Zu sehen gab es das Tape Art Mural am Messestand von Adobe bei den Online Marketing Rockstars.
Wir wurden ebenfalls von Adobe eingeladen und haben die Klebebande bei ihrer Arbeit in Hamburg besucht, um den drei Berlinern ein bisschen bei der Arbeit über die Schulter zuschauen. Dabei haben wir der Klebebande ein paar Fragen zu ihrer Arbeit, dem Kunstgenre Tape Art und Klebeband gestellt.
Verratet uns ein paar Worte über euch
Die Klebebande ist ein Tape Art Kollektiv aus Berlin, bestehend aus Bruno „BeezeBoe” Kolberg, Bodo Höbing, und Nikolaj „NkoBu” Bultmann.
Wie seid ihr zur Tape Art gekommen?
Bodo und Bruno kennen sich schon seit zwanzig Jahren aus Berliner Graffiti Szene. Unser erster, gemeinsamer Auftrag vor sechs Jahren war es ein Truck für den Karneval der Kulturen zu bekleben. So haben wir NkoBu kennengelernt. Die ersten Projekte, die wir damals noch unabhängig von einander durchführten, waren die Gestaltung von Berliner Clubs und die Dekoration eigener Partys mit Klebeband. Schnell hat jeder für sich wahrgenommen, wie vielfältig, wirkungsvoll und aufsehenerregend die zunächst temporären Installationen mit Klebeband waren. Daraus wuchs die bis heute andauernde Begeisterung zum Tapen.
Wie entstehen eure Motive?
Thematisch beschäftigen wir uns als gebürtige Berliner überwiegend mit urbanen Motiven und architektonischen Strukturen, greifen dabei oft auf die Kontrastierung durch Tierwelten und der Natur im vorherrschenden Zeitalter der Digitalisierung zurück. Wir kombinieren organische und geometrische Formen miteinander und stellen sie einander gegenüber, um die Dimensionen der Darstellungsmöglichkeiten von Klebeband weiter zu erkunden. In unseren Rauminstallationen gehen wir auf die gegebenen Strukturen an Wänden, Decken und Böden ein, vervielfältigen diese, interpretieren sie neu und kombinieren sie mit oben genannten Motiven.
Gibt es eine Art von Rollenverteilung zwischen euch dreien, wie z.B.: einer macht die kreative Vorarbeit, die anderen machen die Umsetzung?
Ja es gibt eine Rollenverteilung. Diese ist jedoch sehr dynamisch. In den verschiedenen Projekten führt derjenige, welcher einen gute Idee oder die Kompetenz zum jeweiligen Thema hat. Diese Varianz an persönlicher Qualität macht unsere Stärke aus.
Arbeitet ihr ausschließlich mit Klebeband oder kommen auch andere Techniken bei euer Arbeit zum Einsatz?
Wir arbeiten überwiegend mit Klebeband. Hier und da mit Sprühdose oder Folie. Folie eignet sich gut, um Fassaden zu gestalten, hat eine hohe Haltbarkeit und einen UV Schutz. Zu Hause nehmen wir auch gerne den Stift in die Hand.
Ihr arbeitet nicht nur in 2D auf der Wand, sondern auch installativ im Raum. Habt ihr schon mal eine Idee gehabt, die sich am Ende mit Tape nicht umsetzen ließ?
Man kann alles mit Tape interpretieren und umformen … Auch organische Formen können geometrisch dargestellt werden. Farbverläufe sind zum Beispiel Schwierig, aber abstrahiert und simplifiziert möglich. Der Reiz beim Tapen ist: Reduktion durch Material eröffnet neue Perspektiven.
Klebebande Berlin
Bruno „BeezeBoe” Kolberg, Bodo Höbing und Nikolaj „NKOBU” Bultmann arbeiten seit 2010 gemeinsam unter dem Namen Klebebande. Das Künsterkollektiv gehört zu den deutschen Pionieren im Bereich Tape Art. Neben indoor und outdoor Wandarbeiten in 2D entstehen Installationen und 3D-Objekte aus Klebeband.
Website der Klebebande
Klebebande bei Facebook
Klebebande bei Instagram
Adobe Remix
Im Zuge der Adobe Remix-Aktion lädt Adobe Künstler und Designer aus der ganzen Welt ein, das Logo des Softwareherstellers neu zu interpretieren und das A des Adobe Logos mit ihren künstlerischen Techniken umzusetzen.
Adobe Remix bei Behance
Bei diesem Beitrag handelt es sich um einen gesponserten Beitrag der in Kooperation mit Adobe entstanden ist.