Die Graffitikünstler Heba Amin Caram Kapp und Stone haben die Serie Homeland mit Graffiti gehackt, um Kritik an der US-Serie zu äußern. Im Sommer, als Teile der fünften Staffel von Homeland in Berlin und Umgebung gedreht wurden, wurde einer der Künstler angefragt, die Filmkulisse mit arabischen Graffiti zu bemalten. Offenbar hat weder der Regisseur, noch die Setdekorateure die Botschaften der arabischen Graffiti gegenchecken lassen.
Im Set wurden verschiedene Kritikpunkte der Serie untergebracht, unter anderem der Vorwurf, Homeland spiegele ein falsches, stereotypes Feindbild der arabischen Welt in der Serie wider, sei also rassistisch. Eine ausführliche Stellungnahme zum Graffiti-Hack der „Arabian street artists“, wie sich die drei Künstler nennen, gibt es auf der Website der Künstlerin Heba Amin. Ausgestrahlt wurde die Intervention Mitte Oktober in der Episode 2 der fünften Staffel.
Das ganze ist ein gelungener Medienhack und ein wunderbares Beispiel dafür, wie Graffiti in den Medien subversiv-kritische Stimme eingesetzt werden kann. Homeland gehört zu einer der erfolgreichsten Serien. Die Zuschauerreichweite ist dementsprechend gigantisch.
Bild: Screenshot / Gif Homeland
Gesehen bei bento, Danke an Marvin für den Hinweis.