Wir haben schon mehrfach auf die Berlinerin und Alltagsheldin Irmela Mensah-Schramm berichtet. Die Rentnerin zieht seit vielen Jahren mit Farbe und Putzmittel durch die Stadt und übermalt oder entfernt rechtes Graffiti und Nazi-Symbole im öffentlichen Raum.
Dafür stand sie vor Gericht. Für das Übersprühen einer Nazi-Parole in Görlitz wurde sie Ende 2016 von einem Polizisten wegen Sachbeschädigung angezeigt. Laut Medienberichten wurde das Verfahren nun eingestellt und es wird keine Strafe gegen die 71 Jährige verhängt. Die Begründung: Durch das Übersprühen der Nazi-Parolen in einem Fußgängertunnel sei das Erscheinungsbild von Unterführung und Stromkasten nicht wesentlich verändert worden.
Tielbildild (CC BY-SA 2.0) MZaplotnik
Schramm wurde für ihr Engagement unter anderem mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. An dieser Stelle möchten wir auf den Kurzdokumentarfilm The Hate Destroyer von Vincenzo Caruso und Fabrizio Lussu hinweisen, der Irmela Mensah-Schramm portraitiert und die Berlinerin bei der Arbeit begleitet.
Gesehen bei just / Graffitiarchiv