Hamburg war in den letzten Wochen Schauplatz von vielen sehr guten kreativen und friedlichen Protestaktionen. Anstelle Bilder und Worte über Zerstörung, Gewalt und gegenseitigen Anschuldigungen ständig zu wiederholen, wollen wir Bilder und Worte des kreativen Protests sprechen lassen.
Auch wenn nicht viele die Aktion mitbekommen haben, ist vermutlich keine andere Protestaktion letzte Woche so nah an den Tagungsort des G20 herangekommen, wie eine Aktion von Greenpeace. Dafür hat Greenpeace an der ehemaligen Aussichtsplattform des Fernsehturms, der auf dem Vorplatz der Messehallen steht und in der Sicherheitszone des G20 lag, einen unaufgeblasenen, fünf Meter großen Ballon platziert. Als die Teilnehmer des G20 am ersten Gipfeltag anreisten, wurde der Ballon per Fernsteuerung mit Luft gefüllt. Auf dem Ballon, der wie eine Weltkugel aussieht, standen die Worte „Planet Earth First“, in Anlehnung an den Wahlkampf Slogan von Donald Trump „America first“.
Auch wenn den Ballon die meisten Hamburger vermutlich wohl nicht gesehen haben, dürfte die Botschaft wohl die meisten der G20-Teilnehmer erreicht haben. Wann und wie Greenpeace den Ballon und die ferngesteuerte Vorrichtung zum Aufblasen platziert hat, wissen wir nicht. Die Aktion hat aber mit Sicherheit eine sehr lange Vorlaufzeit und viel Planung in Anspruch genommen.
Alle Bilder: © Daniel Müller / Greenpeace
Dieser Beitrag ist Teil der Serie: Kreativer Protest zum G20.
Gemeinsam kreativen Protest sprechen lassen: Habt ihr noch mehr kreativen, friedlichen Protest zum G20 in Hamburg gesehen oder sogar selbst organisiert? Schickt uns gerne Bilder, Links und Hinweise per Email an post ÄT urbanshit.de. Wir veröffentlichen nach Prüfung kreative Protestformen.