In Berlin gibt es seit diesem Juni mit dem Projekt „querstadtein“ Stadtführungen, bei denen Obdachlose und ehemalige Obdachlose durch ihren Kiez der Hauptstadt führen und so einen Blick aus der Perspektive eines Wohnungslosen auf die Stadt geben.
Berlin mit anderen Augen sehen. querstadtein lädt ab sofort zu einem neuen Blick auf die Hauptstadt ein: Zum ersten Mal werden in Berlin Stadtführungen von (ehemals) Obdachlosen angeboten, die quer durch die Kieze eine ungewohnte Sicht auf Altbekanntes bieten. Sie berichten vom Leben auf der Straße und zeigen dabei ihre Orte und Anlaufstellen mit Geschichten von Berliner Straßen, Parks und Plätzen.
Das Projekt „querstadtein“ trägt denke ich dazu bei, Menschen, die im Alltag wenig oder keine Berührungspunkte mit Obdachlosen haben, für das Thema zu sensibilisieren. Den Teilnehmern wird eine neue Perspektive auf Berlin ermöglicht. Die Führungen können hier online gebucht werden und kosten 9,40 bzw. 5,40 Euro ermäßigt. Das Geld fließt zum größten Teil an die wohnungslosen Stadtführer, ein weiterer Teil in den Erhalt des Vereins Stadtsichten e.V.
Hier gibt es einen Beitrag auf Deutschlandradio Kultur. In Hamburg gibt es ähnliche Touren, organisiert von Hinz & Kunzt.
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