Studierende der Hochschule Mannheim haben für einen Tag den öffentlichen Raum ihrer Stadt übernommen und sich in Urban-Hacking-Installationen mit falschen Behauptungen im Dienste populistischer Meinungsmache beschäftigt.
Neun Design-Studierende haben sich im Rahmen der Uniarbeit mit sogenannten Postfakten der AfD beschäftigt. Flüchtlinge überschwemmen Deutschland?, der Klimawandel existiert nicht?, Frauen verdienen so viel wie Männer? Populistische Parteien und insbesondere die AfD bedienen sich für die Meinungsmache und den Stimmenfang immer wieder falschen Behauptungen und „alternativen Fakten“.
Im Rahmen eines 5-tägigen Urban Hacking Seminars haben sich die Studierenden mit dem Thema auseinandergesetzt und Strategien für konkrete Interventionen im öffentlichen Raum entwickelt, die öffentliche Aufmerksam erzeugen sollen. Anschließend wurden die sehr unterschiedlichen Interventionen im Stadtraum von Mannheim realisiert.
„Unser Ziel war es, mit einem heiklen und polarisierenden Thema möglichst viele Menschen zu erreichen und in die Diskussion zu kommen.“
Johannes Brückner
Herausgekommen sind dabei vier beeindruckende Arbeiten, wie die „Petry Brille“, mit der Passanten statistische Fakten mit den „Augen der AfD“ sehen können.
Seit mittlerweile fünf Jahren findet einmal im Jahr der „Urban Hacking“ Kurs an der Hochschule statt, in dem sich Studenten mit den Möglichkeiten urbaner Interventionen im öffentlichen Raum auseinandersetzen. Bereits in den letzten beiden Jahren haben wir über die Arbeiten berichtet. Die Kursleitung übernehmen jedes Jahr Johannes und Philip Brückner vom Studio Brückner + Brückner.
Alle Bilder: Studenten der Hochschule Mannheim, Fakultät für Gestaltung (Mit freundlicher Genehmigung)
Beteiligte Studenten: Daria Babco, Leoni Gora, Kevin Neutz, Marius Nied, Katharina Rückert, Lisa Rudolf, Lennard Schaack, Marie Wolgast