Letztes Jahr habe ich bei einem Besuch im Ruhrpott unter anderem auch die verlassene Kleinstadt Immerath in Nordrhein-Westfalen besucht. Seit 2006 wird der Ort „entsiedelt“, das heißt alle Einwohner müssen ihre Häuser räumen, um Platz zu machen für die Erweiterung des benachbarten Tagesbaus von RWE.
2013 wohnten bereits nur noch 40 Einwohner in Immerath. Wenn man heute durch die Geisterstadt fährt, trifft man auf eine verriegelte Häuser, ein verlassenes Krankenhaus und den leerstehenden „Immerather Dom“. Man bekommt ein beklemmendes Gefühl, wenn man sich durch den Ort bewegt, durch das bis heute der Bus fährt, aber nicht mehr anhält. Um Plünderungen zu verhindern und die verbliebenen Bewohner davor zu schützen, wird der gesamte Ort regelmäßig durch einen Wachschutz kontrolliert und der Verfall der leerstehenden Häuser kontrolliert. 2017 soll der Ort dann den riesigen Tagebaubaggern komplett gewichen sein.
Karl-H. Mohr hat ein schönes Videoportrait über den Ort gemacht und auf Youtube veröffentlicht. Die Aufnahmen, die Anfang diesen Jahres entstanden sind, in Kombination mit seinen Erzählungen über den Ort Immerath geben einen guten Einblick in das schwer Vorstellbare.
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Alle Bilder © Bei den Filmemachern (Screenshot)