Nachdem die Gefahrengebiete gerade als verfassungswidrig erklärt wurden, rüstet die Hamburger Polizei jetzt technisch auf und testet ab heute den Einsatz von Schulterkameras, sogenannte „Body-Cams“, als Pilotprojekt in St. Pauli. So heißt es in einer Pressemitteilung der Hamburger Polizei.
Die mobilen Minikameras befinden sich auf der Schulter der Polizisten und zeichnen auf, was im Umfeld passiert. Vorerst sollen die Kameras im Pilotprojekt nur im Einsatz im öffentlichen Raum eingesetzt werden. Im Bundesland Hessen sind die Schulterkameras bereits seit 2013 im Einsatz.
Auszug auf der Pressemitteilung: „Die Polizei Hamburg beginnt am Freitagabend, dem 19.06.2015, mit der Pilotierungsphase zum Einsatz mobiler Videoüberwachungsgeräte – den sogenannten Body-Cams. Bei der Vorstellung des Einsatzmittels sind Journalisten zu einem Fototermin herzlich eingeladen.
Aufgrund der hohen Zahlen von Widerstandshandlungen und Gewaltdelikten, mit denen Polizeibeamte konfrontiert werden, soll die Kamera als ergänzendes Element der Deeskalation und als Mittel der polizeilichen Eigensicherung eingesetzt werden. Mit den anlassbezogenen Aufzeichnungen sollen potentielle Gewalttäter abgeschreckt werden, da die aufgezeichneten Daten auch in einem sich anschließenden Strafverfahren verwendet werden dürften.
Die Kamera wird während der Pilotierungsphase ausschließlich in öffentlich zugänglichen Bereichen und im Rahmen des Einsatzraumes der Präsenzmaßnahmen „Gefahrengebiet“ des Polizeikommissariates 15 stattfinden. …“
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Titelbild: Tony Webster (CC BY 2.0)