„Pinkwhy“ Plattform für den Kauf digitaler Urban Art und Unterstützung von Künstlern

20. März 2019
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Die Online Plattform Pinkwhy aus Dessau ist mit der Mission angetreten, Urban Art als digitale Kunstwerke für Smartphone und Tablets u verkaufen und so die Künstler hinter den Werken zu unterstützen.

Urban Art und Graffiti als zeitgenössische Kunstformen sind nicht nur auf die Stadt als „Leinwand“ ihrer Kunst angewiesen, sondern entscheiden sich ganz bewusst für den öffentlichen Raum zum Zeigen ihrer Kunst. Urban Art ist in der Regel für jeden zu jederzeit frei zugänglich, und genau hier liegt auch eine der großen Stärken und Alleinstellungsmerkmale von Street Art und Graffiti.

Danach wandert die Kunst von der Straße oftmals tausendfach als Foto auf Smartphones von Street Art Liebhabern, bei Instagram und leider immer wieder auch ungefragt als hippe, urbane Kulisse von Werbespots. Eine Art Verwertungsgesellschaft für Kunst im öffentlichen Raum, wie für Musik die GEMA oder beim geschriebenen Wort die VG-Wort, gibt es für Urban Art nicht – zumindest noch nicht. Urban Art Künstler gehen in der Regel also leer aus, auch wenn ihre Kunst tausendfach kopiert und genutzt wird. Das mag für viele Künstler im Bereich von privaten Kunstliebhabern völlig ok  sein, wer sich als Künstler allerdings dazu entschieden hat von seiner Kunst zu leben, für den ist eine finanzielle Einnahmequelle aus digitalen Kopien seiner Werke nicht nur fair, sondern notwendig.

Als Urban Art Liebhaber eine Künstlerin für ein Werk auf der Straße finanziell zu entlohnen oder zu unterstützen bleibt in der Regel nur der Kauf eines Bilder über eine Galerie oder beim Künstler direkt.

Kunstwerk „BBOY“ von Cantwo auf dem Smartphone

Ein Startup namens Pinkwhy aus Dessau hat vor einiger Zeit nun eine Plattform gestartet, die die Werke von Künstlerinnen und Künstlern aus dem Urban Art Bereich digital verfügbar macht und zum Download anbietet.

„Wir bringen die Künstler und ihre Fans im digitalen Zeitalter wieder zusammen. Die Künstler können wieder besser von ihrer Kunst leben, die Fans erhalten nun endlich auch Kunst in digitaler Form. Wenn das noch mehr klappt, dann sind wir echt happy“

Das Prinzip ist dabei recht einfach: Man wählt ein Werk eines Künstlers aus und kauft eine digitale Kopie des Kunstwerkes als Download. Bezahlt wird je nach Größe der Auflösung des Bildes entweder für Smartphone, Tablet, Rechner oder TV-Screen. Die Prise liegen zwischen einem und rund 11 Euro. Die generierten Einnahmen fließen dann zu 50% an den Künstler, die andere Hälfte geht den die Plattform, was ein recht fairer Deal ist. Dazu stellt die Plattform Hintergrundinfos zu den Künstlern bereit. Damit ist Pinkwhy vereinfacht gesagt so etwas wie eine Art iTunes für die Kunstwelt.

Aktuell sind rund 20 Künstler aus dem Urban Art Bereich auf der Plattform vertreten und bieten ihre Werke digital an. Zu den Namen gehören unter anderem das Münchner Graffitiurgestein Loomit, Flying Förtress, Tasso, Emess, Eliot und Tape That.

Kunstwerk „Neon Ice Cream“ von Eliot auf dem Smartphone

Rudolf

Gründer von Urbanshit. Brennt für Urban Art seit dem er denken kann. Lebt und arbeitet in Hamburg.

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Rudolf

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