– Teil der Beitragsreihe Early Street Performances –
Der französische Hochseilartist Phillipe Petit spannt 1974 in einer monatelang geplanten illegalen Nacht- und Nebelaktion mit mehreren Helfern zwischen den beiden Twin Towers des World Trade Centers in New York ein Drahtseil.
Früh morgens, als die Menschen auf den Straßen in New York zur Arbeit gehen, balanciert Phillipe Petit in 415 Meter Höhe ohne Sicherung zwischen den beiden Wolkenkratzern in Manhattan und legt sich in der Mitte auf das gespannte Seil.
Im Anschluss an den spektakulären illegalen Drahtseilakt wurde Phillipe Petit von der New Yorker Polizei verhaftet und abgeführt.
Film-Tipp – Regisseur James Marsh hat die Aktion und einer der spektakulärsten illegalen Street Performances in der spannenden Dokumentation Man on Wire – Der Drahtseilakt aufbereitet.
Der Film, der vor etlichen Jahren bereits im deutschen Fernsehen ausgestrahlt wurde, gibt es in voller Länge bei Youtube und ist äußerst sehenswert.
Man on Wire – Der Drahtseilakt
Ein Film von James Marsh
Aus dem Jahr 2008
Early Street Performances ist eine Beitragsreihe auf urbanshit, die beachtenswerte und spektakuläre Performances im öffentlichen Raum aus den letzten Jahrzehnten vorstellt.
Nicht erst seit der weltweiten Verbreitung von Youtube, Instagram und co. nutzen Menschen die Stadt und den öffentlichen Raum für spektakuläre und oftmals hoch riskante und lebensgefährliche Aktionen und Performances. Eine Auswahl an beachtenswerter Aktionen – und frühen Vorläufern von aktuellen Urban Climbing und Train Surfing Videos auf Youtube – der letzten Jahrzehnte werden in dieser Beitragsreihe vorgestellt.
Anmerkung der Redaktion – Immer wieder erreichen uns Kommentare und Nachrichten von Lesern, dass durch das Internet – und somit auch die Verbreitung durch Blogs wie uns – die urban Climbing, Parkour oder Train Surfing Videos immer krasser und riskanter würden. Sicherlich trägt die Möglichkeit, durch das Internet mit Videos eine große Anzahl an Zuschauern zu erreichen, dazu dabei, dass riskante und spektakuläre Videos gedreht werden. Das Phänomen, dass Menschen sich nach langer und intensiver Planung in gefährliche Situationen begeben, um die Stadt für riskante Performances zu nutzen, ist allerdings keineswegs neu.