„Painting Dhaka“ ist kein klassischer Graffiti Film. Das wird bereits nach wenigen Sekunden klar, wenn man sich den Trailer zum Film anschaut. Der Dokumentarfilm Painting Dhaka von Lukas Zeilinger ist viel mehr. Der Film erzählt eine Geschichte, die ihren Ursprung im Graffiti hat und über Umwege in den ganz großen Themen der gesellschaftlichen Realität mündet. Genau wie Graffiti selbst, wenn man sich die Zeit und Mühe macht tiefer in die Materie einzusteigen, oder aber selbst seit vielen Jahren Teil der Graffiti-Szene ist. Der Berliner Künstler und Filmemacher Lukas Zeilinger ist beides. Und genau das macht den Film so einzigartig und verdeutlicht auf sehr persönliche Art und Weise die wahre der Kraft der Kunst und das Potential von Graffiti als vielschichtiges Tool von Empowerment.
Es beginnt mit einem Graffiti-Workshops mit Kindern in den Armenvierteln Dhakas, der Hauptstadt von Bangladesch, und mündet im Verkauf der Handlung zu einem veritablen Doku-Krimi über den Sumpf des Landes: die korrupte Elite Bangladeschs, die sich an der Armut seiner Bewohner bereichert. Im Zentrum der des Geschehens: die staatliche Eisenbahngesellschaft Bangladesh Railway. Painting Dhaka ist ein Film über Macht und Ohnmacht – und wie man beide überwindet.
Painting Dhaka ist eine absolute Empfehlung und Must-See für Graffiti-Enthusiasten, genauso wie für alle anderen. Nicht ohne Grund feiert der Dokumentarfilm diese Woche auf dem Human Rights Filmfestival Berlin Premiere. Zu sehen gibt es den 1 1/2 stündigen Film Painting Dhaka im Berliner Colosseum, auf der Leinwand eines der größten Kinos der Hauptstadt.
Painting Dhaka (2023)
91 min | Original mit englischen Umntertiteln