Um den Wandkünstler Blu ist es in den letzten Jahren ruhiger geworden. Nun hat der italienische Künstler ein neues Mural in München gemalt. Das Wandbild befindet sich an einer Berufsschule in der Nähe des Museumsareals am Königsplatz (Karl- Ecke Luisenstraße).
Entstanden ist die Arbeit auf Einladung des Münchner Kunstvereins Positive Propaganda unter der künstlerischen Leitung von Sebastian Pohl. Wie nicht anders von Blu zu erwarten, ist die aktuelle Arbeit von Blu recht offensichtlich gesellschaftskritisch. Zu sehen ist ein riesiger leuchtender Geldautomat vor dem ein kleiner Mensch steht und dem „Sog“ des Geldes offenbar nur schwer widerstehen kann.
BLU hinterließ seine Handschrift beinahe überall auf der Welt – von Berlin/Kreuzberg über die Fassade der TATE Modernbis hin zu der des MOCA Los Angeles. Seitdem bekommt der italienische Aktivist unzählige Anfragen aus aller Welt, um eine Fassade in ein Kunstwerk/Spekulationsobjekt zu verwandeln. Die Konsequenz, die der Künstler aus all dem Erfolg und den damit verbundenen Spekulationen gezogen hat: Er nimmt nur noch an Projekten teil, die auch seiner gesellschaftspolitischen Überzeugung entsprechen. Für 99 % aller Anfragen, die er bekommt, bedeutet das eine klare Absage.
Das ist relativ untypisch und vielleicht auch die einzig richtige Konsequenz in einer Zeit, in der sich immer mehr Hobbyillustratoren und Kunststudenten mit ihren banalen Bildchen in den öffentlichen Raum drängen, wo sie das große Geld wittern.
So zeigt diese Arbeit von BLU, ein kleinen Menschen, der bereits in jungem Alter mit ausgestreckter Hand vor dem heiligen Tempel steht um das „große Geld“ abzugreifen. (Positive Propaganda)
Blu
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All Images © By the Artist Blu / Positive-Propaganda