urbanshitStreet und Graffiti sind ja bekanntlich schon länger in der Breite der Gesellschaft angekommen. Dass das Thema allerdings eines Tages in Form einer eignen Stelle Einzug in die Verwaltung erhält – und dann auch noch in der bayrischen Landeshauptstadt München –, hätte wohl kaum einer gedacht. Die Stadt München stellt nun als erste Stadt einen „Sachbearbeiter für Street Art & Graffiti“ in der Verwaltung ein.
Die Stelle wurde letztes Jahr durch das Kulturreferat ausgeschrieben. Ab dem 1. April 2015 wird sie nun durch den Münchner Graffiti Künstler David Kammerer aka. Cemnoz besetzt, der für die Stelle zurück in seine Heimatstadt zieht. Dafür stellt die Stadt München ein Programmetats in Höhe von 80.000 Euro zur Verfügung.
Passender als mit David Kammerer kann man die Stelle sicherlich schwer besetzen. Wir sind gespannt, wie sich das Thema weiter entwickelt und welche Projekte und Themen David Kammerer die kommenden Monate anstößt.
Der Münchener Kulturreferent Dr. Hans-Georg Küppers sagt zu der Stelle: „Graffitis und Kunstformen wie Street Art brauchen Raum im wahrsten Sinn des Wortes, und zwar legalen. Die Stadt München stellt Flächen zur Verfügung und fördert herausragende Projekte wie zuletzt in der Dachauer Straße auf dem Areal des künftigen Kreativquartiers. Internationale Größen wie Mark Jenkins oder Kripoe haben dort unübersehbar demonstriert, dass Street Art ein ernst zu nehmendes Genre der Kunst ist. Die lokale Subkultur, die ihr Können beispielsweise an der Donnersberger Brücke zeigt, bereichert ebenso das urbane Stadtbild. Wir finden, es könnte durchaus noch mehr Street Art Kunstwerke in München geben“.
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Titelbild: Juha Riissanen
Bild Nr 2: lucky cat / Künstler: NEON, Mickey, Jake, Sonic, Cemnoz (Wände ohne Ende, 2012)
