Letztes Jahr hat die Stadt München als erste deutschen Stadt einen Sachbearbeiter für Street Art & Graffiti eingesetzt, der die Urban Art Aktivitäten in der Landeshauptstadt von öffentlicher Seite aus identifizieren und fördern sollte. Nun, ein Jahr nach der Einrichtung der Stelle, zieht die Stadt eine erste positive Bilanz und plant die Förderaktivitäten weiter auszubauen.
Die Stelle des „Sachbearbeiters für Street Art & Graffiti“ im Kulturreferat, die erstmalig durch den Graffiti-Künstler David Kammerer besetzt wurde, wird auch weiter bestehen. Seit dem Sommer ist sie allerdings durch Patricia Müller neu besetzt. Weshalb die Stelle vorzeitig neu besetzt wurde, wissen wir nicht.
Künftig sollen zudem 180.000 Euro Fördermittel pro Jahr für freie Projekte, Festivals und Workshops zur Verfügung gestellt werden. Zusätzlich soll der Münchner Verein Positive Propaganda in den nächsten drei Jahren mit jeweils 100.000 Euro gefördert werden, um weiterhin Mural-Projekte mit internationalen Künstlern in der Stadt zu realisieren.
Dr. Küppers, Kulturreferent der Landeshauptstadt München, sagte uns auf Anfrage dazu: „Die Kunstform Street Art wird zurecht seit einigen Monaten verstärkt in unserer städtischen Kulturförderung berücksichtigt. Wir haben 2015 eine Anlaufstelle im Kulturreferat einrichten und Projektmittel in Höhe von 80.000 Euro vergeben können. Dass es nun zu einer Ausweitung der Förderaktivitäten kommen kann zeigt, wie wichtig dem Kulturausschuss des Stadtrats urbane Kunstformen sind. Ich bin gespannt auf weitere Projekte lokaler Akteure und internationaler Gastkünstler und hoffe auf eine noch stärkere Vernetzung der Münchner Szene mit Akteuren aus anderen Städten.„
Titelbild: Lord Jim (CC BY 2.0)