St. Pauli verändert sich und das schneller als manch einem lieb ist. Heute ist St. Pauli nicht mehr das, was es vor 10 Jahren war. Morgen ist St. Pauli nicht mehr das, was es heute ist. Dieser Wandel ist für alle beteiligten spürbar. In den letzten Jahren sind verschiedene Dokumentarfilme erschienen, die sich mit dem Wandel des Stadtteils beschäftigt und einen kritischen Blick auf einen schnellen Wandel geworfen haben. Nun wirft eine Dokumentation aus einer anderen, sehr persönlichen Perspektive einen Blick auf den Kiez und seine Bewohner – und das sehr gelungen.
Filmauszug: Manche hatten Krokodile / tamtam Film
Der Filmemacher Christian Hornung ist eingetaucht in den Stadtteil und beleuchtet den Kiez mit dem Dokumentarfilm „Manche hatten Krokodile“ aus der Perspektive von St. Paulianern, die vor Jahrzehnten auf St. Pauli gestrandet sind, auf der Flucht vor kleinbürgerlicher Enge, auf der Suche nach Arbeit und einem anderen, unkonventionelleren Leben. Der Kiez ist ihre Heimat geworden. Die Stammkneipen sind ihr sicherer Hafen, der viel mehr ist, als eine nur eine Kneipe.
Der äußerst gelungene Dokumentarfilm „Manche hatten Krokodile“, der in Koproduktion mit dem NDR entstanden ist, erzählt von Krokodilen, Sparclubs und vor allem von Menschen. Der Filmemacher schafft es, ohne den Zeigefinger zu heben, ein wunderbares Portrait einer Welt wiederzugeben, um die herum sich alles ändert.
Trailer „Manche hatten Krokodile“
Dokumentarfilm, D 2015
Buch und Regie: Christian Hornung
Kamera: Martin Neumeyer
Ton: Corinna Zink
Schnitt: C. Hornung & M. Hemmleb
Produktion: Tamtam Film
Bild: Filmplakat Manche hatten Krokodile / tamtam Film
Der Dokumentarfilm „Manche hatten Krokodile“ ist ab dem 10.11. im Kino zu sehen. Die öffentliche Hamburg-Premiere findet am 10. November 2016 um 20.00h im Abaton statt (Facebook Event). Danach gibt es den Film in Programmkinos verschiedener Städte zu sehen.