Heute startet das Live Art Festival auf Kampnagel in Hamburg. Das Festival (30. Mai bis 9. Juni) steht dieses Jahr unter dem Thema Postspectaclism. EIn Blick ins Programm lohnt sich. Neben Tanz, Performance und Installation kommt u.a. die ukrainische Aktivistinnen Gruppe Femen nach Hamburg.
Das Festival LIVE ART geht in die vierte Runde und präsentiert eine Vielfalt von künstlerischen Positionen rund um das Thema POSTSPECTACLISM. Dabei steht das Format „Festival“ als sozialer Ausnahmezustand, als Abbild gegenwärtiger Produktionszwänge, als Spielball der Kulturindustrie und unseliger Kulturinfarktdebatten zur Disposition.
Kampnagel dient während des Festivals als Lebensraum, ist weder Repräsentations- noch Abspielort, sondern kommunikative und soziale Praxis. Die temporäre Pool-Installation von Djana Covic auf der Piazza ist als Ort selbst eine Performance und lädt Kunstkonsumenten und ‑produzenten zu gemeinsamen Aktivitäten ein.
Der schwedische Performancekünstler und Deleuzianer Mårten Spångberg stellt sein neues Standardwerk vor: 100 Tage lang hat er im Dienste des nächsten choreografischen Aufstands über seinen Blog Anekdoten, Anleitungen zum unabhängigen Produzieren und Aufrufe wie „Macht Stücke, die Angst machen!“ in die internationale Tanzwelt hinaus gehackt. Jetzt sind seine Texte unter dem bescheidenen Titel SPANGBERGIANISM in Buchform erschienen.
In der LANGEN NACHT DER PERFORMANCE sind neben internationalen Gastspielen auch viele Künstler aus der Hamburger Szene zu entdecken. Neben Tanz, Film, Lecture, Theater und Performance widmet sich LIVE ART auch interventionistischen Praktiken. Der Festivalpass kostet 40 € (20 € erm.) und ist an der Kampnagelkasse erhältlich.
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Bild: Kampnagel