Das Kunst und Kommerz sich nicht mehr eindeutig trennen lassen, gilt schon lange als algemeine Annahme. Die Grenzen sind fließend.
Somit ist es auch nicht verwunderlich, dass mit steigender Popularität von Street Art auch hier ein fließender Übergang zwischen künstlerischer Aktivität und kommerzieller Absicht ensteht. Seit längerer Zeit beobachte ich allerdings mit Interesse und Schrecken eine immer stärkere Entwicklung kommerzieller Aneignung subversiver künstlerischer Techniken. Auch dies ist keinenfalls ein neues Thema. Was mich verwundert ist vielmehr der immer freiere Umgang mit einer an sich illegalen Aneignungstaktik.
Stutzig wurde ich durch eine scheinbar relativ neue „Kampagne“ der Microsoft X-Box, welche ich innerhalb weniger Tage an mehreren prominenten Orten in der Stadt gesehen habe. Wer bei dieser Kampagne die Umsetzung übernimmt und sich in den Nächten mit Schablone und Sprühdose durch die Straßen schleich weiß ich nicht. Auch kenne ich keine genaueren Hintergründe über Intension und Auftraggeber.
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