Wer schon einmal an der französischen Atlantikküste war, der kennt ganz sicher die Bunker, die als Relikte des 2. Weltkrieges entlang der Küstenlinie stehen. In den Jahren 1941 bis 1944 entstanden hier mehrere tausend Betonbauten entlang als Teil des sogenannten „Atlantikwall„, von denen bis heute eine Vielzahl als Zeitdokumente des Krieges existieren. Die Bunker stehen wie architektonische Ufos aus Beton am Strand oder mitten in der Landschaft, ohne größere Beachtung zu finden. Es ist wohl nur eine Frage der Zeit, bis die Geschichte von der Landschaft überdeckt wird.
Der französische Künstler The Wa hat genau diese Bunker und ihre graue Betonoberflläche genutzt, um sie durch Kunst neu zu kodieren und in Erinnerung zu bringen. Dabei hat er keine aufwendigen Malereien oder Murals an die Bunkerwände gemalt, sondern Zeichnungen von Kindern. Um die Bunker zu bemalen, ist der Künstler, der aktuell in Berlin lebt, mehrfach an die Atlantikküste gereist. Seit 2021 sind so rund zehn Installationen entstanden, die den übersehenen Bunker-Achitekturen ein völlig neues Bild und Sichtbarkeit in der Landschaft verpassen. So ruft The Wa einen Teil der Geschichte in Erinnerung – auf eine unübliche, ebenso wie geniale Art und Weise.
Entstanden ist die Serie, die den Titel „A kid could do it“ trägt, über den Zeitraum der letzten beiden Jahre 2021 – 2022 in mehreren Besuchen des Künstlers vor Ort. Bei der Umsetzung hat ihn seine Mutter, die in Frankreich lebt, unterstützt.
Einen kleinen Ausschnitt der Werkserie gibt bei der Tchikebe Galerie als limitierte und hand finished Edition zu kaufen. Kunst des Künstlers The Wa gibt es zudem in der Ausstellung „TALKING… & OTHER BANANA SKINS“ im URBAN NATION Museum in Berlin zu sehen.