Kunst und Design zwischen Berglandschaften und urbanen Kulissen. Die Künstlerin IUNA TINTA im Interview

27. November 2017
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3 mins read

Dieser Beitrag ist in Kooperation mit AEVOR entstanden (Anzeige)

Die Künstlerin Corinne Weidmann aka. Iuna Tinta ist in den Schweizer Bergen aufgewachsen. Mittlerweile lebt und arbeitet sie in Berlin. Inspiriert von natürlichen Berglandschaften und urbanen Kulissen übersetzt sie die spannende Dualität von Natur und Stadt in Gemälde und Design.
Neben Ausstellung in der ganzen Welt kann man die Arbeiten der Berliner Künstlerin auch auf dem Rücken von Passanten durch die Stadt laufen sehen. Für das Kölner Rucksack-Label AEVOR hat Iuna Tinta zwei limitierte Daypacks entworfen, die speziell für den alltäglichen Gebraucht in der Stadt entwickelt wurden.

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Bild: Corinne Weidmann

Im Interview mit Urbanshit erzählt Corinne wodurch ihre Kunst und Designs inspiriert sind, welche der beiden Seiten, Stadt oder Natur, manchmal die Oberhand gewinnt und wie es ist, die eigenen Bilder auf dem Rücken von unbekannten Menschen durch die Stadt laufen zu sehen.
Urbanshit: Woher beziehst du die Inspiration für deine Kunst?

IUNA TINTA: Meine Arbeiten haben einen starken Bezug zur Schweizer Bergwelt, sind aber auch inspiriert von den Orten, an denen ich in den letzten Jahren gelebt habe, Costa Rica und Vancouver Island in Kanada. Man könnte sagen, dass sich meine eigene Herkunft vermischt, mit dem was ich anderswo kennengelernt habe.

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Bild: Corinne Weidmann

„Den Versuch die Landschaft zu begreifen, indem ich sie in einzelne Formen einteile, kommt definitiv von der urbanen Seite.“

Deine Kunst ist unverkennbar von den Bergen beeinflusst. Was bedeutet Dir das Gebirge?

Ich bin mit den Bergen aufgewachsen und habe sie lange als ganz normal empfunden. Heute, da ich mich intensiv mit ihnen auseinandersetze, haben sie eine sehr viel tiefere Bedeutung für mich bekommen. Das ist einerseits schön, aber andererseits auch bedrückend. Ich kenne viel Leute, die nicht mehr zu den Gletschern gehen, da es zu deprimierend, zu schmerzhaft ist. Das liegt auch daran, dass die lokalen Geschichten und Bräuche oftmals sehr verwoben sind mit dieser eisigen Welt.

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Bilder: Corinne Weidmann

Neben der Natur spielt auch das Urbane in deinen Bildern eine Rolle. Wie beeinflusst die Stadt deine Arbeit?

Das Konstruierte und Geradlinige, das Lineare der urbanen Welt, sowie auch die reduzierten Formen und deren Farbigkeit beeinflussen meine Arbeit definitiv sehr. Dazu kommen auch diverse Einflüsse aus Grafik und Design.

„Es ist irgendwie surreal wenn das eigene Design an einem vorbei läuft – aber auch ein sehr schönes Gefühl.“

Gewinnen dabei manchmal Natur oder Stadt die Oberhand?

Ja ziemlich oft sogar, allerdings manifestiert sich dies dann meistens auch in einer Berg- oder Gletscherlandschaft. Den Versuch die Landschaft zu begreifen, indem ich sie in einzelne Formen einteile, kommt definitiv von der urbanen Seite.

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Bild: AEVOR

Für AEVOR hast du das Design für zwei Rucksäcke entwickelt. Erzähle uns etwas über die Idee hinter dem Design.

Zu der Zeit als das Design für Aevor entstand, habe ich viel mit Abstraktion und verschiedenen Perspektiven experimentiert, mit Luft- und Satellitenaufnahmen. Es handelt sich dabei um eine Berg- beziehungsweise Gletscherlandschaft von oben.

Mehr zu den limitierten AEVOR Daypack Rucksäcken
Aerial Blue und Aerial Red

Eine Menge Leute tragen deine Arbeit nun auf dem Rücken durch die Stadt. Was ist das für ein Gefühl, die eigenen Bilder auf der Straße zu sehen?

Es ist irgendwie surreal wenn das eigene Design an einem vorbei läuft – aber auch ein sehr schönes Gefühl.

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Bild: AEVOR

Das AEVOR Daypack ist nicht das einzige urban Gadget das du designt hast. Was machst du sonst noch in diesem Bereich?

Wenn ich nicht an Ausstellungen oder eigenen Projekten arbeite, dann male ich hauptsächlich für die Snowboard-Industrie Bretter, Goggles und anderes aus dem Snowboard-Bereich.

Du wohnst und arbeitest in Berlin. Wo kannst du am kreativsten arbeiten?

Definitiv in unserem gemeinsamen Studio in Berlin. Wir sind zirka 20 Leute, von Architekten über Illustratoren, bis hin zu Textildesignern, welche mich allesamt sehr inspirieren. Der Austausch bringt viele neue und unkonventionelle Lösungen hervor, da alle anders arbeiten.

corinne-weidmann-aevor-urbanshit-3Bild: Corinne Weidmann

Du hattest dieses Jahr bereits eine große Soloausstellung im Pacific Bonsai Museum in Seattle. Wo kann man deine Bilder, außer auf dem Rücken von Menschen, das nächste Mal sehen?

Zum einen wird das anlässlich der Ausstellung Schöne Berge. Eine Ansichtssache im Alpinen Museum in Bern sein. Dazu werde ich zusammen mit einer Geomorphologin ein Projekt entwickeln, welches in Richtung Kunst/Wissenschaft geht und sich mit der Sprache der Landschaft auseinandersetzt. Zum andern wird das im August eine Gruppenausstellung in Island sein. Dabei handelt es sich um die fünfte HMNNTR Show, welche wir jeweils an verschiednen Orten haben. Wir sind eine Gruppe von Künstlern, welche allesamt vom Snowboarden kommen.

Vielen Dank für das Interview.

Um mehr über die Künstlerin Corinne Weidmann zu erfahren und immer auf dem Laufenden zu sein, besucht die Website der Künstlerin und folgt ihr auf Instagram.

Alles über die preisgekrönten Rucksäcke von AEVOR und die beiden von Iuna Tinta designten limitierten AEVOR Daypacks, gibt es auf der Website des Fashion Labels.

Bei diesem Beitrag handelt es sich um einen „Sponsored Post“, der in Kooperation mit AEVOR entstanden ist. Die Einnahmen aus Werbung finanzieren die Redaktion. Einen Teil der Einnahmen spenden wir zur Unterstützung von Kunstprojekten.

Rudolf

Gründer von Urbanshit. Brennt für Urban Art seit dem er denken kann. Lebt und arbeitet in Hamburg.

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