Seit ein paar Tagen geistert ein Foto von einem Werbeplakat des neuen Iron Maiden Albums in der Berliner Jakobstraße durch die einschlägigen Blogs und sozialen Medien, auf dem sich empörte Anwohner über die Kinderunverträglichkeit des Plakatmotivs äußern.
Anwohner streiten über ein Iron-Maiden-Plakat in #Kreuzberg. Mehr #Zettel aus #Berlin: http://t.co/kYw4QYcGyI pic.twitter.com/uhjDSldyc8
— Henning Onken (@henning_onken) 7. September 2015
Meines Erachtens droht der abgebildete Inhalt nicht die Gedanken oder die Entwicklung der jungen Gehirne von Kindern ernsthaft zu gefährden. Ja nun, es ist nur ein Plakat von der Rockband Iron Maiden mit einer Totenkopf-Grimasse.
Davon mal abgesehen, ist die Aktion der Anwohnerin (oder des Anwohners) doch eine sehr gute und vor allem aber wichtige Reaktion. Täglich werden wir in den Städten mit tausenden von Plakatbotschaften im öffentlichen Raum zugeballert. Das mögen die meisten gar nicht mal so schlimm finden, bzw. haben sich daran gewöhnt. Der Inhalt kann dabei noch so stumpfsinnig sein oder einem persönlich gegen den Strich gehen, die Menschen regen sich nicht. Sie regen sich nicht auf, nein sie regen sich überhaupt nicht.
Da ist eine Reaktion, wie die in Berlin Kreuzberg, ein wichtiger kleiner Aufstand aus der Nachbarschaft. Auch wenn ich die Meinung des Adressaten nicht teile, die Aktion ist gut und wichtig, sich in die Kommunikation im öffentlichen Raum einzumischen.
Foto: Dorothea Köhler (Twitter)