Irmela Mensah-Schramm ist sowas wie ein Paradebeispiel für zivile Courage und Engagement. Die Berlinerin übermalt und entfernt seit 30 Jahren Hassparolen und rechte Symbole im öffentlichen Raum. Dafür kratzt sie Nazisticker ab, übersprüht Hakenkreuze und kehrt die Bedeutung rassistischer Parolen durch Wortabwandlungen um. Zurecht wurde die Rentnerin für ihr Engagement bereits mit mehreren Preisen ausgezeichnet. Auch wir ziehen unseren Hut vor Irmela Mensah-Schramm und verneigen uns für so viel gesellschaftlichen Einsatz.
Nun stand die „Polit-Putze“, wie sie sich selber nennt, das erste Mal für ihr Engagement vor Gericht. Der Vorwurf lautet: Sachbeschädigung. Sachbeschädigung für das Ändern eines Schriftzug „Merkel muß weg“ in „Merke! Hass weg!“ auf einer Hauswand.
Das Gericht sprach sie schuldig. Der zuständige Richter verhängte eine Verwarnung für Irmela Mensah-Schramm. Neben den Kosten des Verfahrens, muss sie eine Geldstrafe in Höhe von 1.800 Euro zahlen, sollte sie noch einmal vor Gericht erscheinen müssen. Die Berlinerin plant in Berufung zu gehen und weiter zu machen, mit dem was sie macht, wie sie dem rbb sagte.
Bild: MZaplotnik (CC BY-SA 2.0)
An dieser Stelle möchten wir auf die Kurzdokumentation „The Hate Destroyer“ von Vincenzo Caruso und Fabrizio Lussu hinweisen, der Irmela Mensah-Schramm portraitiert und die Berlinerin bei der Arbeit begleitet.