Wer sich immer schon mal mit Hochkultur die Hände waschen wollte, hat nun die Gelegenheit dazu. Das Hamburger Künstler- und Designstudio Studio Bühler hat das strahlend saubere Großprojekt Elbphilharmonie in klein und aus Seife nachgebaut.
Ob sich das Hochglanz-Image und internationale Renommee der Elbphilharmonie so schnell abwäscht, wie Schmutz von den Händen, bleibt noch abzuwarten. Ein passenderes Material als Seife für einen Miniatur-Nachbau des Konzerthauses hätte die Designerin und Künstlerin Heike Bühler nicht wählen können.
Bilder: Studio Bühler (Mit freundlicher Genehmigung)
Die HAMBURGER SEIFENOPER, das neuestes Design-Kunst-Objekt der Hamburgerin, spielt und diskutiert auf unterschiedlichen Metaebenen mit dem Thema Hochkultur, ihre öffentliche (Zwangs)Förderung und mögliches „Kulturwashing“ durch strahlende Großprojekte.
Studio Bühler schreibt über die Hamburger Seifenoper: „In einem feierlichen Akt säubern wir uns nun die Hände. Durch die reinigende Wirkung von Wasser und Seife werden der Dreck und der Schweiss einer arbeitsamen Zeit weggespült. Und spätestens beim Trocknen der Hände sind die Anstrengungen und Unwägbarkeiten der vergangenen Jahre vergessen. Gereinigt und voll neugewonnener Unschuld gratulieren wir uns anschliessend und klatschen dem neuen Leuchtturm der Hamburger Hochkultur Beifall .“
Zu bestellen gibt es die limitierte Edition der Seifenoper auf der Website von Studio Bühler oder bei Selekkt. Die Seifenoper kostet 28 Euro. Die Gewinnerlöse aus dem Verkauf werden dabei von Studio Bühler an lokale Kunst- und Kulturprojekte in Hamburg gespendet.