Hamburg bekommt ein ein erstes richtiges Hochhaus. Wie heute Mittag vom (Noch-)Bürgermeister Olaf Scholz bekannt gegen wurde, soll ab 2021 an den Elbbrücken ein 235 Meter hohes Hochhaus entstehen. Der Entwurf für den neuen Elbtower stammt aus den Federn von David Chipperfield Architects aus London.
Wer meine Meinung hören möchte: Hamburg scheint sich tatsächlich von seiner provinziellen städtebaulichen Selbstkasteiung zu lösen, keine Gebäude zu bauen, die höher als die Kirchtürme sind. Dabei ist es seit Jahren überfällig über Wohnhochhäuser nachzudenken. Über eine wachsende Stadt zu sinnieren, ohne dabei gleichzeitig auch über vertikalen Wohnungsbau nachzudenken, funktioniert nicht. Stadtplaner, die bei mehr Wohnungen – die ohne Zweifel in den nächsten Jahren in einer hohen Anzahl entstehen müssen – nur in die Fläche denken, planen nicht mit, sondern gegen die Zeit.
Auch wenn das neue Hochhaus nicht als explizites Wohnhochhaus geplant ist und derzeit noch nicht klar ist, ob und wenn wie viele Wohnungen im Elbtower untergebracht werden sein, ist es ein Schritt in die richtige Richtung.
Bilder: Hosoya Schäfer_Chipperfield
Aktuell ist die Elbphilharmonie mit 110 Meter das höchste nicht-kirchliche Gebäude der Stadt, gefolgt vom Radisson Hotel Turm am Dammtor. Das höchste Wohnhaus ist mit 101 Meter der Mundsburg Tower I. Die höchste Kirche ist mit 132 Meter die Sankt Michaelis Kirche in der Neustadt.
Wenn mit dem neuen Elbtower alles nach Plan läuft könnte bereits 2021 Baubeginn sein und vier Jahre später Einzug für die ersten Mieter. Einen ausführlichen Beitrag zum neuen Elbtower gibt es auf hamburg.de.