Weihnachten ist vorbei. Allerdings ist unser Mailpostfach immer noch voll mit einer Menge grandiosem Zeug, das wir einfach nicht unter den Tisch fallen lassen wollen.
Der neueste Streich der Kommunikations-Guerilleros vom Peng-Kollektiv heißt No Christmas for Merkel. Für die Aktion haben sie sich vor dem Fest der Liebe in die Einkaufsstraßen gestellt und Postkarten im Namen von Kanzlerin Merkel verteilt, in dem sie eine fröhliche Abschiebung als christlichen Akt wünscht. Zudem ist die Karte im Briefkasten von 2000 Prominenten, Würdenträgern und Politikern gelandet.
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
Weihnachten ist und bleibt für mich ein Zeugnis lebendigen Glaubens in unserer Gesellschaft. Wir schauen auf die Krippe, in der das Kind lag, dessen Geburt wir an Weihnachten feiern. Das Bild dieses verletzlichen Kindes inmitten der Enge des kleinen Stalls ist ein Symbol für die Geborgenheit der christlichen Gemeinschaft. Es sollte uns aber auch daran erinnern, dass diese Gemeinschaft kostbar und schützenswert ist.
Die Abschiebung in sichere Herkunftsländer mag auf den ersten Blick vielleicht nicht christlich erscheinen, aber ist es nicht noch weniger christlich, zu viele aufzunehmen und damit das Gedeihen der ganzen, unserem Schutz anbefohlenen Gemeinschaft zu gefährden?
Unser Wohlstand ist der verdiente Lohn unserer Arbeit und unserer christlichen Tradition. Deshalb sollten wir, als Hirten unserer Gemeinschaft, umsichtig und maßvoll abwägen, wen wir in unsere Herde aufnehmen. Denn Hilfe zu leisten bedeutet auch, die Kapazitäten des Einzelnen nicht überzustrapazieren.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen ein frohes und gnadenreiches Weihnachtsfest.
Angela Merkel
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