Die wenigsten kennen ihre Nachbarn des eigenen Hauses und ihrer Straße, in der sie wohnen. Die Berliner Fotografin Jenny Fitz hat die Mitbewohner ihrer Neuköllner Wohnstraße fotografiert und stellt die Portraits nun im Rahmen von 48 Stunden Neukölln aus.
Schlagzeilen macht die Emser Straße im Berliner Nordneukölln meist mit Schießereien, steigenden Mieten oder wie jüngst mit dem Roma Hausverbot einer Ladenbesitzerin. Typisch für diese Neuköllner Straße mit ihren geschätzten 4.000 Anwohnern in 140 Häusern ist jedoch die große sozio-ökonomische und kulturelle Vielfalt, die das Zusammenleben bereichert, oft genug aber auch zu Spannungen und Konflikten führt. Wer sind die Menschen, die hier miteinander leben und arbeiten?
Diese Frage hat sich die Berliner Fotografin Jenny Fitz gestellt und ihre Nachbarn der Emser Straße in Neukölln getroffen und fotografiert. Das Ergebnis von tagelangen Spaziergängen, 150 Stunden Dunkelkammer und unzähligen Nachbarschaftsgesprächen, ist die Ausstellung „Emser Köpfe“, in der sich die Nachbarschaft gegenseitig ausstellt. Im Rahmen von 48 Stunden Neukölln sind die Portraits dieses Wochenende im öffentlichen Raum zu sehen. Als Ausstellungsfläche der großformatigen Schwarz-Weiß-Fotografien dienen Schau- und Wohnungsfenster von Bewohnern, die für ein Wochenende einem ihrer Nachbarn ein neues Zuhause geben.
Fotos: Jenny Fitz (Mit freundlicher Genehmigung)
Zu sehen ist die Ausstellung „Emser Köpfe“ im Rahmen von 48 Stunden Neukölln
24. bis 26. Juni 2016