Vor ein paar Tagen hat uns ein Video einer Schulklasse aus der Schweiz erreicht. Der kurze Youtubefilm dokumentiert die wunderbare Arbeit der 9. Klasse der Bezirksschule Bad Zurzach. Auf dem Lehrplan des Kunstunterrichts steht das Thema Street Art. Hoch motiviert und offensichtlich voller Freude entschließen sich die Schüler für eine Hommage an die Street Art Künstlerin .Barbara.
Sie denken nach, entwickeln eigene Plakate und gehen damit hinaus in die (Klein)Stadt. Alle Arbeiten werden durch Fotos dokumentiert und danach – wie man sich korrekterweise in einer Schweizer Kleinstadt verhält – rückstandslos wieder entfernt. Die Dokumentation des Projektes teilen die Schüler danach auf Youtube mit der Öffentlichkeit und schicken den Link an .Barbara.
Bild und Video: 9. Klasse Bezirksschule Bad Zurzach
Nicht nur die Schüler selbst, sondern offensichtlich auch .Barbara und andere sind begeistert, dass auf dem Lehrplan einer 9. Klasse im Kunstunterricht nicht nur repräsentative Werken des 20. Jahrhunderts stehen, sondern auch aktuelle Kunstpraktiken. Das Video der Schüler wird in kurzer Zeit über 100.000 mal angeschaut.
Anders sieht es bei der Polizei aus. Sie ist alles andere als begeistert und meldet sich zu Wort: „Wer beim Ändern einer Verkehrssignalisation erwischt wird, hat mit einer Anzeige bei der Staatsanwaltschaft zu rechnen.“ (aargauerzeitung.ch). Man sei von der Schule nicht informiert worden, beklagt sich der Polizeichef der Regionalpolizei.
Wer einfordert, über das Installieren von Street Art im Vorfeld informiert zu werden, der hat das Prinzip von Street Art nicht verstanden. Wer seine Schüler in die Stadt hinausschickt, um Street Art zu machen, ohne der Polizei vorher Bescheid zu sagen, der hingegen schon. Wir sagen DANKE an die 9. Klasse Bezirksschule Bad Zurzach undDANKE an die Lehrerin.